Musikgeschmäcker sind ja verschieden, aber unter den Straubinger Musikern und ambitionierten Musikfans galt der Donnerstag mit Gregory Porter als der ganz besondere Abend. Ein bisschen Wehmut schwingt nämlich bei dem einen oder anderen Jazz-Fan nach, an die Zeit, als das Festival noch "Jazz an der Donau" hieß.
Gregory Porter, der US-amerikanische Sänger und "Jazz-Musiker des Jahres 2014", trat am Donnerstagabend mit dem niederländischen Metropole Orchestra im Musikzelt am Hagen auf und versprach eine Show, die Gefühle und Gänsehaut wecken sollte.
Denn der Kalifornier verfügt über einen kaminwarmen Bariton und die Fähigkeit, in notfalls einem einzigen Song an all die großen Stimmen zu erinnern, die den Jazz und seine Genre-Nachbarn vor allem in den 70er-Jahren zur stilbestimmenden Musik werden ließen. Dabei vermeidet Porter jeden Retro-Sound in seinen Produktionen.
Gleich im Anschluss stand der "Orquesta Buena Vista Social Club" auf der Bluetone-Bühne - seit fast 17 Jahren der Inbegriff kubanischer Kultur und Lebensfreude. Im musikalischen Gepäck hatten sie klassische karibische Stile von Son über Guajira, Danzon, Bolero, Cha-Cha-Cha bis Rumba.