Volleyball
NawaRos Personalsituation spitzt sich vor Aachen-Spiel zu
25. Oktober 2019, 15:34 Uhr aktualisiert am 25. Oktober 2019, 15:34 Uhr
Am Samstag gastiert NawaRo Straubing bei den Ladies in Black Aachen. Die Personalsituation spitzt sich derweil weiter zu.
Es geht Schlag auf Schlag für NawaRo Straubing. Nur drei Tage nach der 0:3-Heimniederlage gegen Meister Stuttgart tritt der niederbayerische Bundesligist am Samstagabend (18 Uhr, Livestream bei idowa.de) bereits auswärts bei den Ladies in Black Aachen an. Der Terminplan ist so straff, dass Trainer Benedikt Frank die Busfahrt dafür nutzte, um das letzte Spiel nachzubereiten und den kommenden Gegner zu analysieren. Direkt nach dem Spiel hatte er Aushilfslibera Paula Morgenroth in ihre Heimat nach Berlin gefahren, kam erst am Donnerstagnachmittag wieder zurück. Dann stand schon die Trainingsplanung und das Training an. Am Freitagvormittag wurde ebenfalls nochmal trainiert, ehe die Mannschaft in den Bus stieg.
Dazwischen musste er sich auch noch um weitere verletzte beziehungsweise angeschlagene Spielerinnen kümmern und sie zum Arzt schicken. Oda Lovo Steinsvag knickte gegen Stuttgart um. Sie wird vorerst auf jeden Fall ausfallen. Die genaue Diagnose steht noch aus. "Jede Belastung schmerzt. Wir sind zwar positiv, können aber noch nichts Genaueres sagen", so Frank. Ebenfalls angeschlagen aus dem Spiel ging Diagonalangreiferin Lena Große Scharmann. Sie bekam einen Ball von Stuttgarts Top-Angreiferin Krystal Rivers an den Kopf. "Bei Lena brummt der Schädel", so der Trainer. Auch sie war beim Arzt, ein Einsatz gegen Aachen scheint aber zumindest möglich.
Nächster Ausfall
Damit spitzt sich die Personalsituation bei NawaRo immer weiter zu. Schon gegen Stuttgart waren nur noch zwei Auswechselspielerinnen draußen, beide mit 18 (Oda Lovo Steinsvag) beziehungsweise 16 Jahren (Valbona Ismaili) noch unerfahren. Da Steinsvag nun auch noch wegbricht, beschränken sich die Wechseloptionen auf das Küken im Kader. Damit wird die Belastung für die Stamm-Sechs immer größer und für Entlastung kann nicht gesorgt werden. "Das macht es nicht einfacher, die Situation ist aber ähnlich wie vor dem Stuttgart-Spiel, nur eine Option mehr ist noch weggebrochen", so Frank. Entsprechend wird er, vorausgesetzt Lena Große Scharmann ist einsatzbereit, das gleiche Team aufbieten können.
Frank will aber auch nicht groß jammern, vielmehr sucht er nach Lösungen, mit der aktuellen Situation bestmöglich umzugehen. "Wir müssen es lernen, jedes Spiel und jede Situation so zu nehmen, wie sie sind." Das Ziel in Aachen müsse wieder sein, sich Chancen zu erarbeiten, in die Crunchtime zu kommen, um dann vielleicht sogar überraschen zu können. "Wichtig ist, dass wir nie vom Gas runtergehen und unser Spiel voll durchziehen", sagt der NawaRo-Coach.
Das Team solle Schritt für Schritt machen, könne in Aachen ohnehin ohne Druck agieren. Denn mit Aachen wartet eine echte Hausnummer auf NawaRo. "Wir spielen aktuell ohnehin nur gegen Medaillengewinner vom letzten Jahr", sagt Frank. Und Aachen ist auch aktuell gut drauf. Mit sieben Punkten nach drei Spielen steht das Team auf dem dritten Rang, hat alle drei bisherigen Spiele gewonnen, unter anderem bei den beiden Top-Teams in Schwerin und Dresden. "Sie haben tolle Spielerinnen, dazu ein paar junge Wilde, die gut performen können." Zudem wartet auf die Straubinger Mannschaft eine heiße Atmosphäre. "Das ist eine kleine, enge Halle und Aachen hat frenetische Fans", weiß Frank. Entsprechend gehen die Ladies in Black auch als klarer Favorit in die Partie, doch auch NawaRo wird alles versuchen, um doch eine Überraschung zu schaffen.