Straubing
Rückblick: Das Jahr der Tigers von Höhen und Tiefen geprägt
31. Dezember 2014, 10:00 Uhr aktualisiert am 31. Dezember 2014, 10:00 Uhr
2013 war wieder einmal ein bewegendes Jahr in der Geschichte der Straubing Tigers. Playoffs, Elfring-Abschied und am Ende des Jahres enttäuschende Resultate. idowa blickt auf das Jahr der Tigers zurück:
Januar:
Zu Beginn des Jahres zeigten sich die Tigers als richtig heimstarkes Team, konnten im Januar alle Spiele am Pulverturm für sich entscheiden. Nur auswärts wollte es noch nicht so recht klappen: Drei von vier Partien gingen verloren. 10 Siege aus 17 Spielen brauche man, so die Rechnung. Das Problem war: Vor allem in den Schlussphasen gaben die Tigers die Partien zu oft noch aus der Hand. Zwei Big Points konnte das Team von Dan Ratushny zum Ende des Monats jedoch gegen die Iserlohn Roosters und im bayerischen Derby gegen den ERC Ingolstadt sammeln.
Februar:
Im Februar starteten die Tigers zunächst sehr schwach, mussten sich sowohl in Wolfsburg mit 2:3 als auch im Heimspiel-Derby gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 1:4 geschlagen geben. Gut, dass dann erst einmal Länderspielpause angesagt war. In dieser verloren die Tigers jedoch ein weiters Mal, nämlich den Kampf um NHL-Crack Marco Sturm, der sich den Kölner Haien anschloss. Aus der Spielpause kamen die Tigers schließlich gestärkt und konnten beim 1:0 im Heimspiel gegen den EHC München drei enorm wichtige Punkte verbuchen. Damit konnten sich die Tigers zu diesem Zeitpunkt an München vorbei auf Platz 10 schieben. Es folgten eine Auswärtsniederlage in Hamburg und ein Sieg nach Penalty-Schießen in Krefeld. Gegen die beiden Meisterschaftskandidaten Mannheim und Köln setzte es dann zum Ende des Monats noch zwei weitere Niederlagen.
März:
Der März sollte ein ganz besonderer Monat für die Tigers werden. War man vier Spieltage vor Schluss mit vier Punkten Rückstand auf Platz zehn schon beinahe aus dem Playoff-Rennen, konnte eine grandiose Siegesserie doch noch die Träume der Straubinger erfüllen. Düsseldorf, Hannover und der spätere Meister aus Berlin wurden allesamt geschlagen - lediglich den Augsburger Panthern musste man sich Penalty-Schießen geschlagen geben. Somit stand fest: Die Tigers spielen in den Pre-Playoffs. Dort konnte man sich gegen die Augsburger Pahther souverän durchsetzen. Im Viertelfinale war dann jedoch Schluss: Gegen den späteren Finalisten aus Köln konnte man lediglich Spiel zwei für sich entscheiden und schied mit 1:4 Spielen aus. Mit dem Abschied von Klub-Legende Calvin Elfring war im März auch der wohl emotionalste Tigers-Moment des Jahres.
April:
Für die Tigers war die Saison Ende März mit dem Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale zu Ende. Für Florian Ondruschka, René Röthke und Benedikt Brückner ging es anschließend noch zur deutschen Nationalmannschaft. Auch die Zeit der Transfers war angebrochen und Jason Bacashihua wurde zum Spieler der Saison gewählt.
Mai:
Im Mai ist im Eishockey bekanntlich nicht viel los. So verlor man lediglich Benedikt Brückner an den EHC Red Bull München und konnte mit Tobias Wörle einen Neuzugang bekannt geben. Desweiteren machte Calvin Elfring mit den Belfast Giants seinen zukünftigen Club öffentlich. In Sachen weiterer Neuverpflichtungen war Geduld das Schlagwort.
Juni:
Im Juni verlängerte Co-Trainer Bernie Englbrecht seinen Vertrag. Mit Eric Beaudoin holten die Tigers einen neuen Center an den Pulverturm, der sich später als Flop herausstellen sollte und schnell das Weite suchte.
Juli:
Anfang Juli ging es bei den Tigers endlich wieder sportlich zu. Sie spielten gegen den IHC Atting ein Benefiz-Match auf Inlineskates für die Hochwasseropfer. Desweiteren wurde die Marke von 3.000 verkauften Dauerkarten angepeilt. Und mit Jordan Hendry verpflichteten die Tigers einen Stanley-Cup-Sieger.
August:
Am Gäubodenfest stellte sich das neue Team der Straubing Tigers vor. Im Benefizspiel gegen Deggendorf Fire gewannen die Tigers mit 10:1 und dabei konnten 50.000 Euro gesammelt werden. Beim Gäubodenvolksfest-Cup hinterließen die Straubinger Kufen-Cracks einen guten Eindruck. Unruhe gab es im Fanlager, als die beiden Fanbeauftragten Christian Arnold und Thomas Schäfer kurzerhand ihren Rücktritt erklärten. Mit dem ESV Kaufbeuren konnten die Tigers-Verantwortlichen auch einen neuen Kooperationspartner vorstellen. In der idowa-Serie "Neu bei den Tigers" haben wir alle Neuzugänge des DEL-Clubs vorgestellt. Für Coach Dan Ratushny war in der Vorbereitung vor allem die Flexibilität wichtig.
September:
Anfang September konnten die Tigers den SWB-Cup gewinnen. Nicht so gut lief dagegen zum Saisonstart in der DEL. Die ersten drei Partien gegen Wolfsburg, Augsburg und die Kölner Haie wurden allesamt verloren. Erst am vierten Spieltag konnte beim 4:1 über die Adler Mannheim der erste Saisonsieg gefeiert werden. In den folgenden zwei Partien setzte es jedoch wieder zwei Niederlagen in den beiden Derbys gegen München und Nürnberg.
Oktober:
"Das ist nicht unser Anspruch", ärgerte sich Tigers-Coach Dan Ratushny über den verpatzten Saisonstart. Doch prompt setzte es gegen die Krefeld Pinguine die nächste Niederlage. Beim 6:2-Auswärtssieg in Iserlohn konnten die Tigers dann jedoch wieder überzeugen. Auf zwei bittere Heinniederlagen gegen Ingolstadt und Düsseldorf folgten dann wiederum zwei Siege in Berlin und gegen Schwenningen. Die Achterbahnfahrt der Tigers sollte nicht enden und so konnte nach zwei weiteren Niederlagen das Heimderby gegen die Augsburger Panther mit 4:1 gewonnen werden. Auch das Personalkarussel drehte sich im Oktober fleißig. So wurde Sean Sullivan verpflichtet, um die anfällige Defensive zu stärken. Und auch in der Center-Position wurde getauscht. Die unglückliche Ehe mit Eric Beaudoin wurde aufgelöst, stattdessen kam Kris Beech an den Pulverturm.
November:
Im November gab es einen weiteren Abgang zu vermelden: Bernhard Keil sah in Straubing keine Perspektive mehr und schloss sich dem EHC Red Bull München an. Auch die Posse um Ex-Tiger Eric Beaudoin wollte nich enden. So trat der Center in einem Interview nach, sprach bei seiner Zeit in Straubing von einem Alptraum. Grund zur Freude hatten die Tigers-Fans Mitte des Monats, als Top-Scorer Blaine Down seinen Vertrag am Pulverturm verlängerte. Sportlich lief es für die Tigers mit fünf Niederlagen und drei Siegen jedoch eher mäßig. Club-Legende Calvin Elfring mischte bei seinem neuen Verein Belfast Giants dagegen die Englische Liga auf.
Dezember:
Die sportliche Krise verschärfte sich im Dezember. Von 10 Spielen konnten lediglich 2 gewonnen werden. Der Abstand auf das Mindestziel Platz 10 vergrößerte sich dadurch. Die Zeit der Ausreden war spätestens nun vorbei. Einen Wechsel gab es auch zu verkünden. Jan Guryca, rund vier Jahre lang die Nummer Zwei am Pulverturm, verließ die Tigers. Dafür konnte Sebastian Staudt von den Wild Boys Chemnitz verpflichtet werden.
Die idowa-Sportredaktion wünscht allen Fans, Freunden, Spielern, Betreuern und Verantwortlichen der Straubing Tigers einen guten Rutsch und ein erfolgreiches neues Jahr.