Der landwirtschaftliche Betrieb „Spargel und Beeren Baumann Agrar“ aus Geiselhöring (Kreis Straubing-Bogen) hatte im Mai dieses Jahres beim Amtsgericht Straubing ein Schutzschirmverfahren beantragt. Knapp drei Monate später habe das Gericht nun das Verfahren eröffnet, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Geschäftsbetrieb laufe seit Mai mit allen 72 Beschäftigten uneingeschränkt weiter.

Laut Mitteilung sei das Schutzschirmverfahren notwendig geworden, weil der Betrieb wegen starker Kostensteigerungen etwa bei Energie und landwirtschaftlichen Hilfsstoffen sowie der Kaufzurückhaltung hohe Einbußen hinnehmen musste - durch die hohe Inflation sei dies nochmal besonders schwer zu spüren gewesen. Es sei dem Geschäftsführer Karl Baumann zufolge schwierig gewesen, mit ausländischen Betrieben mitzuhalten.

Das Schutzschirmverfahren soll nun dabei helfen, das Unternehmen durch einen Sanierungsplan, der gerade erarbeitet werde, wieder wettbewerbsfähig zu machen. Für die 72 Mitarbeiter und rund 500 Erntehelfer gehe es seit Antragsstellung im Mai uneingeschränkt weiter. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien gesichert.

Baumann selbst sieht sein Unternehmen auf einem guten Weg und ist überzeugt, dass es sich erholen wird: "Nachdem unser Absatz im vergangenen Jahr gesunken war, hat er sich bei uns in diesem Jahr entgegen dem allgemeinen Branchentrend stabilisiert", sagt Baumann. In den kommenden Wochen will der Betrieb den Sanierungsplan fertigstellen und bei Gericht einreichen.