Straubinger Tagblatt

Unglückliche Niederlage im ISS-Dome


Von Redaktion idowa

Düsseldorf / Straubing. (wel) Zum ersten Mal seit dem 2.Spieltag mussten die Straubing Tigers am Freitagabend nach einem Auswärtsspiel ohne Punkte die Heimreise antreten. Doch die 3:4-Niederlage in einem guten und temporeichen Spiel in Düsseldorf war äußerst unglücklich. Die Tigers boten dem Favoriten über 60 Minuten nicht nur ein Spiel auf Augenhöhe, sondern waren teilweise sogar überlegen.

Doch im Endeffekt nahm man dann zu viele - auch unnötige - Strafen, und das wurde den Tigers dann mit zum Verhängnis. Zumindest eine Punkteteilung wäre für die Straubinger der redliche Lohn gewesen, was hinterher auch Düsseldorfs Kapitän Daniel Kreutzer so sah: "Straubing hat stark gekämpft und hätte sich einen Zähler verdient."

Dementsprechend enttäuscht war Tigers-Coach Jürgen Rumrich zwar über das Ergebnis, wobei er mit der Leistung seines Teams hochzufrieden war. "Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gezeigt und bis zum Schluss hervorragend gekämpft und alles versucht. Leider ist es uns am Ende nicht gelungen, etwas Zählbares mitzunehmen, und wir stehen nun mit leeren Händen da. Das ist nach dieser Vorstellung und diesem Spiel bitter."

Straubing dominant
Selten hat man eine Straubinger Mannschaft in einem ersten Drittel so dominant gesehen wie die Tigers in Düsseldorf. Von Beginn an hatten die Straubinger das Zepter in der Hand und gingen bereits in der 4. Minute durch Hahn in Überzahl in Führung. Eine traumhafte Kombination, an deren Ende ein doppelter Doppelpass zwischen Goren und Hahn stand, verwertete Letzterer völlig frei am langen Pfosten ins halbleere Gehäuse.

Düsseldorf produzierte in der Folge viele Fehler im Aufbau und kam erst ab der 10. Minute gefährlich vor das Gehäuse von Dimitri Pätzold. Doch Straubings sicherer Keeper blieb gegen Courchaine (11.), Kaufmann (12.) und Danner (13.) Sieger. Danach hatten die Tigers gleich mehrfach die Möglichkeit, bis zur Drittelpause nachzulegen.

Doch Mapletoft scheiterte gleich zweimal aussichtsreich an Düsseldorfs Torhüter Aubin, bei dem sich die Gastgeber bedanken konnten, dass es bis zur Drittelsirene beim für sie schmeichelhaft knappen 0:1 blieb. "Wir waren da im ersten Drittel überhaupt nicht im Spiel, sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Da hatten wir großes Glück, dass es nur 0:1 stand", so Düsseldorfs Coach Jeff Tomlinson.

Auch ins zweite Drittel starteten die Tigers stark, aber eine unnötige Strafzeit von Justin Mapletoft gegen DEG-Keeper Aubin brachte die Gastgeber ins Spiel zurück: James traf im Nachschuss zum Ausgleich, und dies schien eine Initialzündung für die Gastgeber zu sein. Fortan lief es bei der DEG und nur 65 Sekunden später gelang sogar die Führung: Mit der Rückhand bezwang Danner Tigers-Goalie Pätzold, dem der Puck zwischen die Schoner über die Linie trudelte. Die Tigers wackelten nun, kamen aber ihrerseits durch ein Powerplay ins Spiel zurück.

Canzanello traf mit einem Hammer von der blauen Linie zum 2:2. Und nun drehte sich die Partie erneut, denn nur wenig später legten die Gäste die Führung nach. Schönberger fälschte einen Schuss unhaltbar für Aubin ab. Doch erneut leisteten sich die Tigers eine unnötige Strafzeit. Stewart rammte Düsseldorfs Verteidiger Bazany von hinten in die Bande und musste dafür mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen.

Mit Glück (Lattentreffer), Geschick (starke Paraden von Pätzold) und viel Kampfgeist (immer wieder warf man sich in Schüsse) überstand man aber die fünfminütige Unterzahl. Sekunden vor Drittelende hatte Baindl dann sogar die große Chance zum vierten Treffer, schoss aber am leeren Tor vorbei. Ins Schlussdrittel mussten die Tigers somit mit nur noch sechs Ausländern gehen, Max Forster rückte für Stewart in die erste Reihe zu Hahn und Goren.

Auf die Verliererstraße...
Das Abwehrbollwerk der Tigers hielt dann im Schlussdrittel knapp fünf Minuten, dann gelang Kreutzer nach einem schönen Spielzug der 3:3-Ausgleich. Und es kam noch schlimmer, denn nach einer weiteren unnötigen Strafe gelang den Düsseldorfern die erneute Führung. James erzielte seinen zweiten Powerplay-Treffer. In der Folge war es ein ausgeglichenes und temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.

Die Tigers kämpften verbissen, auch wenn die Kräfte nun sichtbar schwanden, und hatten genau drei Minuten vor dem Ende die einmalige Ausgleichschance, aber Röthke traf vor dem leeren Gehäuse den Puck nicht richtig. Trotz Chancen bis zum Schluss wollte der eigentlich verdiente Ausgleich nicht mehr gelingen, und die Tigers mussten äußerst unglücklich geschlagen ohne Zähler die Heimreise antreten.