255 Familien stehen auf der Warteliste für einen Kita-Platz in der Stadt. So viele wie noch nie. Hinter der nüchternen Zahl verbergen sich Schicksale: Mütter, die gerne wieder in den Beruf zurückkehren möchten und keine Großeltern zur Verfügung haben. Paare, die schlichtweg auf das Geld durch einen Doppelverdienst angewiesen sind. Und nicht zuletzt Kinder, die sich schon auf den Kindergarten freuen und vom Umgang mit Gleichaltrigen profitieren könnten. "Wir tun, was wir können", sagt Otto Eder, Leiter des Amts für Kinder, Jugend und Familie. Er ist zuversichtlich, dass die Warteliste bis zum Beginn des Kindergartenjahres im September noch schrumpfen wird. Doch eines steht jetzt schon fest: Es wird nicht für alle einen Platz geben. "Das ist bislang der höchste Stand an wartenden Familien, den es nach Abschluss der Anmeldephase jemals gab", bilanziert Eder. Ein trauriger Rekord.