Ehemaliger Chefarzt fordert
Empathie sollte Hauptfach im Medizinstudium sein
6. Juni 2022, 17:05 Uhr aktualisiert am 6. Juni 2022, 17:32 Uhr
Manchmal sind es scheinbare Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Etwa, ob der Arzt nicht nur kurz am Krankenzimmer klopft, aber kein "Herein" abwartet, sondern gleichzeitig die Klinke drückt. Prof. Dr. Thomas Bein hat das vielleicht früher auch so gemacht. "Früher", das war vor seiner Knochenkrebserkrankung, die ihn aus dem "vollen Lauf als Intensivmediziner" auf die andere Seite katapultierte und den damaligen Chefarzt am Uniklinikum Regensburg plötzlich zu "einem armen Menschlein wie alle anderen" machte. Über seine Gefühle, seine Beobachtungen aus dieser Zeit und die Rückschlüsse - auch für das gesamte Gesundheitssystem - sprach der Intensivmediziner auf Einladung des Franziskus-Hospiz-Vereins und der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) im Kloster Azlburg, Überschrift: "Der Arzt als Patient, eine überraschende Erfahrung".
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