Kein Sprengstoff gefunden
Großeinsatz nach Bombendrohung an der Berufsschule in Straubing
26. Oktober 2023, 09:42 Uhr aktualisiert am 27. Oktober 2023, 04:26 Uhr
Zum dritten Mal in dieser Woche hat es eine Bombendrohung an einer Straubinger Schule gegeben. Nach der Marianne-Rosenbaum-Schule (Montag) und der Mathias-von-Flurl-Schule (Dienstag) war diesmal die Staatliche Berufsschule in der Pestalozzistraße betroffen.
Wie die Polizei auf Nachfrage unserer Mediengruppe erklärte, war am frühen Donnerstagmorgen gegen 6.45 Uhr eine anonyme Bombendrohung per E-Mail bei der Schulleitung eingegangen. Die Polizei wurde alarmiert, parallel bekamen die Hausmeister Anweisung, Eingänge und Zufahrten zu verschließen, damit Schüler und Lehrkräfte nicht auf das Schulareal gelangen konnten. Streifenbeamte sperrten die Pestalozzistraße von beiden Seiten (Kolbstraße und Bahnhofstraße).
An der Durchsuchung der Berufsschule waren neben Beamten der Straubinger Inspektion unter anderem Diensthundeführer der Zentralen Ergänzungsdienste Passau sowie der Bundespolizei mit vier Sprengstoffsuchhunden beteiligt. Eine Bombe oder verdächtige Gegenstände wurden nicht entdeckt. Gegen Mittag gab es Entwarnung, die Pestalozzistraße und das Schulgelände wurden wieder freigegeben. Trotz des Fehlalarms herrscht großes Verständnis für die umfangreiche Polizeimaßnahme. "Sicher ist sicher", sagt zum Beispiel Hausmeister Klaus Urban.
Zum Inhalt der Droh-E-Mail machte die Polizei "aus ermittlungstaktischen Gründen" keine Angaben. Der Verfasser ist unbekannt. Es blieb auch unklar, ob es sich um eine politisch motivierte Tat oder einen Trittbrettfahrer handelt. "Ein Zusammenhang zu Fällen von Montag und Dienstag wird von der Kripo geprüft", sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Niederbayern.
Die Häufung an Bombendrohungen in Straubing macht der Polizei zu schaffen. "Das bindet Einsatzkräfte", betont die Sprecherin. Trotz des Personalaufwands sei jedoch die "Einsatzfähigkeit der Inspektion nicht gefährdet".