Zur Jahreswende Ruhestand

Hedi Werner war 32 Jahre Straubings Gleichstellungsbeauftragte

Sie hat hartnäckig und mit Theorie fundiert dicke Bretter gebohrt: Hedi Werner, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, gibt den Staffelstab weiter


Abschlussbesuch nach 48 Jahren in Diensten der Stadt, davon 32 Jahre als Gleichstellungsbeauftragte: Hedi Werner mit Referentin Dr. Rosa Strohmeier (l.) und Markus Pannermayr. "Hedi Werner hat mit ihrem unermüdlichen Einsatz und zahlreichen initiierten Projekten die Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Stadt maßgeblich vorangebracht und nachhaltig geprägt", so der Oberbürgermeister.

Abschlussbesuch nach 48 Jahren in Diensten der Stadt, davon 32 Jahre als Gleichstellungsbeauftragte: Hedi Werner mit Referentin Dr. Rosa Strohmeier (l.) und Markus Pannermayr. "Hedi Werner hat mit ihrem unermüdlichen Einsatz und zahlreichen initiierten Projekten die Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Stadt maßgeblich vorangebracht und nachhaltig geprägt", so der Oberbürgermeister.

Dass einmal 32 Jahre lang, den größten Teil ihres Berufslebens, die Gleichstellung von Frauen ihr Thema sein wird, hätte sich Hedi Werner nicht träumen lassen, als sie 1976 im Rathaus als Angestellte anfing. Das Amt der Gleichstellungsbeauftragten ist ihr zugefallen ("ich habe mich nicht dafür beworben") - in der OB-Ära Geisperger. Fritz Geisperger hielt sie - da hat ihn seine Menschenkenntnis nicht getrogen - für die geeignete Person für dieses vom Gesetzgeber vorgeschriebene Amt. Mancher mag sich damals wie einst Gerhard Schröder gedacht haben: Gedöns. Oder bayerisch - "so unnötig wie ein Kropf". So wurde damals tatsächlich gesprochen. Dass letztere Spezies heute großteils anders denkt, kann sich Hedi Werner mit auf ihre Fahnen schreiben. Sie hat hartnäckig, dennoch mit Fingerspitzengefühl, öffentlichkeitswirksam, bestens vernetzt und mit gesellschaftspolitischer Rückendeckung durch namhafte Referentinnen dicke Bretter gebohrt. Unterm Strich kann sie über 400 Veranstaltungen bilanzieren, von Theater über Kino, Vorträge, Ausstellungen, Podiumsgespräche... Ihr ehrliches Fazit signalisiert Bodenhaftung: "Notwendige Entwicklungen mit "Gleichstellung" erreicht. Gleichberechtigung dem Sinn, Auftrag und historischen Kontext nach nicht erreicht." Wir sprachen mit ihr anlässlich ihres Ruhestandes zum Ende dieses Jahres.

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