Am Freitagabend haben sich viele Hunderte Straubinger vor dem Stadtturm zu einer Friedensdemo für Solidarität mit der Ukraine versammelt.
"Wir können heute Abend keinen Panzer aufhalten, keinen Raketeneinschlag verhindern und keinen Sterbenden am Leben erhalten", erklärte Hasso von Winning. Der Pfarrer i.R. betonte bei der coronakonformen Friedensdemo am Freitagabend in Straubing die Bedeutung der Solidarität, die man mit den Menschen in der Ukraine haben sollte, und er fügte an: "Aber auch auf der russischen Seite werden junge Männer ahnungslos in einen Krieg geschickt, der nicht ihrer ist, sondern der eines irregeleiteten Machtgierigen!"
Oberbürgermeister Markus Pannermayr unterstrich, dass man das Unrecht dieses Krieges benennen müsse, "dieser Wahnsinn muss enden". Er dankte allen, die in Straubing Flüchtlingen helfen und für den Frieden eintreten. Die Macht Putins, die Angst, die er verbreitet, müsse bekämpft werden. Die stellvertretende Landrätin Martha Altweck-Glöbl sprach ebenfalls bei der Demo, die von Johannes Falke moderiert wurde. Flüchtlinge, Vertreter von Fridays for Future sowie Studenten kamen ebenfalls zu Wort.
Besonders bewegend war der Beitrag einer Frau aus Kiew, die gerade erst in Straubing angekommen war, und den Krieg in der ukrainischen Hauptstadt miterlebt hat.
Ein Musikprogramm umrahmte die knapp einstündige Veranstaltung. Die Veranstalter, das Straubinger Bündnis "Wir sind Bunt", schätzten 800 Teilnehmer, die Polizei sprach von rund 700 Teilnehmern.