Musik in der Innenstadt

Traumhafter Bluval-Samstag in Straubing

Zum 29. Mal verzauberte der Bluval-Samstag die Straubinger Innenstadt mit Klängen von "Cordon Blech", "Die Ochsentreiber" und vielen mehr. Auch das Wetter spielt mit.


Jung und alt schwingt das Tanzbein unterm Stadtturm zu den Klängen von "Cordon Blech".

Jung und alt schwingt das Tanzbein unterm Stadtturm zu den Klängen von "Cordon Blech".

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn das Handy von Organisationsleiter Andreas Fuchs beim Bluval-Samstag - heuer der 29. - selten klingelt. Diesmal passierte das nur einmal, weil eine Musikerin im Stau stand und ihre Verspätung meldete, also harmlos. Ansonsten verläuft dieser Tag wie der Titel des Walzers, mit dem die Stadtkapelle Straubing am Theresienplatz zum Tanzen auffordert: "Fast himmelblau".

Der Regen vom Freitag hat sich verzogen und trotz anfangs noch kühlerer Temperaturen und bedecktem Himmel sitzen die Bluval-Besucher auf Plätzen und in Innenhöfen und genießen die Vielfalt von rund 40 großen und kleinen Ensembles aus nah und fern, mit Bläsern aller Art, nur mit einigen oder ganz ohne.

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Mal ohne Blasinstrumente: "Oane wia koane" steht für Bluval-Vielfalt.

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Mitsingen erwünscht: Begeistertes Publikum auf dem Theresienplatz.

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Ein zufriedener Bluval-Vorstand: (v.l.) Andreas Fuchs, Karin Mittermeier-Ruppert, Bürgermeister Dr. Albert Solleder, Stefan Mutz und Peter Ries.

"Mit dem Bluval-Samstag stimmt sich die Stadtfamilie auf den Herbst ein", sagt ein begeisterter Bürgermeister Dr. Albert Solleder, der dem Bluval-Stand bei der Sparkasse einen Besuch abstattet, "er ist aus dem Jahreslauf nicht mehr wegzudenken." Auch für viele Musikgruppen sei der eine feste Größe, sagt Andreas Fuchs, er könne immer aus einem Pool von 60 bis 70 Formationen schöpfen, für viele sei Bluval im Kalender schon gesetzt.

Musikalische Klänge auf dem ganzen Stadtplatz

Um die Mittagszeit lichtet sich die Wolkendecke, es wird tatsächlich fast himmelblau und die Tänzer auf der Bühne am Ludwigsplatz kommen zu den Klängen von "Cordon Blech" und der Kapelle "Die Ochsentreiber" ganz schön ins Schwitzen. Frauenpower - ganz ohne Bläser - nur mit Saiteninstrumenten und Akkordeon heizt dem begeisterten Publikum am Theresienplatz ein - "Oane wia koane". Ruhiger, beschaulicher und schattiger geht es in den Innenhöfen zu. Beim Kinderladen Spatz sind die "Akkordenonstreichler" am Werk und beim Café Anna lösen "Saxamoi" die "Blechgranaten" ab, was der Begeisterung keinen Abbruch tut.

Auch wer weniger Gefallen an traditioneller Blas- oder Volksmusik findet, kommt auf seine Kosten. Im Raven an der Rosengasse steht bei der Jazz-Matinée der Trompeter Bastien Rieser mit seinem Quartett auf der Bühne - ein Straubinger Gewächs mit internationalem Renommée. Fazit von Andreas Fuchs: "Passt, läuft." Doch damit das auch so bleibt, hat er zwei Wünsche: Dass die Förderung von Bluval trotz knapper Kassen so weiterläuft wie bisher und dass sich der eine oder andere (jüngere) ehrenamtliche Helfer findet, um das Team zu unterstützen. Ansonsten alles fast himmelblau.