Auch mal eine gute Nachricht im corona-gebeutelten Kulturleben: Das Straubinger Figurentheaterfestival ist für 18. bis 25. März in seiner 26. Auflage angepeilt. Immer noch mit Einschränkungen und situationsbedingten Regularien, aber ein neuer Anfang, freut sich Petra Neuberger vom Kulturamt. Der Karten-Vorverkauf beginnt am kommenden Montag, die Eintrittspreise sind gleich geblieben.

Das Figurentheaterfestival ist aus zarten Anfängen gewachsen, von Kulturamtsmitarbeiterin Johanna Wagner, inzwischen im Ruhestand, mit viel Herzblut großgezogen. Und jetzt organisatorisch in den Händen von Petra Neuberger. Es ist ein Fixpunkt im Jahreskalender mit großer und treuer Fangemeinde. Umso bitterer, dass das letzte ungehinderte Festival 2019 stattfinden konnte. 2020 musste das Festival nach wenigen Vorstellungen mittendrin abgebrochen werden - lockdownbedingt. Und im vergangenen Jahr konnten lediglich Streaming-Aufführungen angeboten werden.

Jetzt aber können sich die Fans auf 25 Aufführungen freuen. Thematisch und in Bezug auf die Art der Inszenierungen quer durch den Garten und mit vielen literarischen Anklängen macht Petra Neuberger Appetit.

Ensembles freuen sich riesig auf Auftritte

Für Große ab 14 und Erwachsene reicht das Spektrum von "Simplicissimus" und "Romeo und Julia", bis zu Robert Seethalers "Das Feld" und als besondere Zuckerl "Die Gesichter der Hedi Lamarr" (ab 15 Jahren) vom Schubert Theater und "Ubu" vom Stuffed Puppet Theatre, sprich Neville Tranter. Für Kinder stehen beispielsweise "Die Abenteuer des Tom Sawyer", "Der Froschkönig", "Der Löwe in Dir" und "Die Blattwinzlinge" auf dem Programm.

Die angefragten Ensembles, allesamt bewährte Partner der Straubinger Veranstaltung, hätten mit Freude zugesagt, sagt Petra Neuberger, "froh, dass nach der langen Durststrecke wieder gespielt werden kann".

Die Umstände sind allerdings noch nicht wieder dieselben wie früher gewohnt. Gespielt wird im Theater am Hagen, wo das Publikum wegen der Abstände auf den ganzen Zuschauerraum verteilt wird und nicht nur auf die vordersten Reihen wie früher. Im AnStatt-Theater und Halle 2 des Alten Schlachthofs, wo es statt Bierbänken Einzelstühle gibt, ebenfalls den Abständen geschuldet. Auch werden dort statt freier Platzwahl feste Plätze vergeben. "Wir sind froh, dass überhaupt gespielt werden kann", sagen unisono Petra Neuberger und Christiane Heppler vom Kulturamt.

Immer aktuell über Regeln informieren

Beide empfehlen, sich jeweils kurz vor der Vorstellung zu informieren, welche Regularien gelten. Es sei ja schon vorgekommen, dass sich Vorgaben von heute auf morgen änderten, worauf man reagieren müsse. Momentan sei 2G angezeigt. Im Theater muss Maske getragen werden.

Karten gibt es im Vorverkauf ab kommenden Montag, man kann auch Karten über das Kulturamt bestellen, deren Bearbeitung startet der Gerechtigkeit halber parallel zum Vorverkauf. "Wir verschicken Benachrichtigungen, ob Karten zugeteilt werden können", sagt Christiane Heppler. Sie bittet darum, nicht parallel per Anruf, Mail und direkt an der Vorverkaufsstelle zu ordern. Das verzerre die Nachfrage und blockiere Kartenkontingente für andere Zuschauer. Gleichzeitig empfehlen beide, das angegebene Mindestalter für Kinder-Aufführungen zu beachten. Das habe seinen Sinn.

Der Spielplan

Freitag, 18. März: 9 und 15 Uhr, "Ein Besen für Hexe Hilda", AnstattTheater, Figurentheater Hattenkofer, Tischfiguren, Objektfiguren. 45 Minuten. Ab vier Jahren. - 19.30 Uhr, "Simplicissimus", Theater am Hagen, Theater fiesemadände, Schauspiel, Lesung, Handpuppen, Flachfiguren. 120 Minuten (mit Pause). Ab 14 Jahren.

Samstag, 19. März: 10 und 15 Uhr, "Die Abenteuer des Tom Sawyer", AnstattTheater, Theater fiesemadände, Klappmaulpuppen. 70 Minuten. Ab sieben Jahren.

Sonntag, 20. März: 10 und 15 Uhr, "Riese, Bär und eine Brücke", Halle II Alter Schlachthof, Pantaleon, Tisch- und Schattenspielfiguren. 45 Minuten. Ab fünf Jahren. - 19.30 Uhr, "Bis Mitternacht an der Grenze", die Geschichte einer Liebe links und rechts des Stacheldrahts. AnstattTheater, Buchfink-Theater, 65 Minuten. Ab 14 Jahren.

Montag, 21. März: 9 und 15 Uhr, "Bis Mitternacht an der Grenze", die Geschichte einer Liebe links und rechts des Stacheldrahts. AnstattTheater, Buchfink-Theater, 65 Minuten. Ab 14 Jahren. - 19.30 Uhr, "Das Feld", nach dem gleichnamigen Roman von Robert Seethaler, Theater am Hagen, Theater Laboratorium, Textile Puppen von Hand geführt. 130 Minuten (mit Pause). Ab 14 Jahren.

Dienstag, 22. März: 9 und 15 Uhr, "Die Blattwinzlinge", Halle II Alter Schlachthof, Buchfink-Theater, Tisch- und Knebelfiguren, 50 Minuten. Ab vier Jahren. - 10 und 15 Uhr, "Der Löwe in Dir", AnstattTheater, Das Weite Theater, Gliederfigur und Maske. 60 Minuten. Ab vier Jahren. - 19.30Uhr, "Die Gesichter der Hedy Lamarr", Tragikomödie über die Abenteuer einer Frau mit vielen Gesichtern. Theater am Hagen, Schubert Theater, Großpuppen. 85 Minuten. Ab 15 Jahren.

Mittwoch, 23. März: 9 und 15 Uhr, "Der Froschkönig", AnstattTheater, Theater Laboratorium, textile Puppen von Hand geführt. 70 Minuten. Ab sechs Jahren. - 19.30 Uhr, "Romeo und Julia", eine Versuchtsanordnung frei nach Shakespeare, Theater am Hagen, Das Weite Theater, Gliederfiguren. 90 Minuten (mit Pause). Ab 14 Jahren.

Donnerstag, 24. März: 9 und 15 Uhr, "Heidi Nord", AnstattTheater, Die Exen, Objekttheater und Schauspiel. 50 Minuten. Ab sechs Jahren. - 19.30 Uhr, "Mario und der Zauberer",Dichterworte mit Figurenspiel und Violoncello-Livemusik, Theater am Hagen, Bühne Cipolla, Großpuppen. 70 Minuten. Ab 14 Jahren.

Freitag, 25. März: 9.30 und 15 Uhr, "Kasperl als Nachtwächter", AnstattTheater, KlickKlack-Theater, Stabpuppen. 45 Minuten. Ab drei Jahren. - 19.30 Uhr, "Ubu", deutsche Erstaufführung in englischer Sprache; ein Stück über das Groteske und Bizarre in einer dunklen Welt, Theater am Hagen, Stuffed Puppet Theatre, Klappmaulpuppen. 70 Minuten. Ab 14 Jahren.

Info und Vorverkauf

Das Programmheft zum 26. Figurentheaterfestival liegt kostenlos aus, unter anderem im Amt für Tourismus.

Karten für das Figurentheaterfestival vom 18. bis 25. März gibt es ab kommenden Montag. Der Vorverkauf startet ausschließlich im Theater am Hagen. Am Montag, 21. Februar, und Dienstag, 22. Februar, ist an der Kasse im Theater am Hagen von 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr Kartenvorverkauf. Grund ist, den Andrang coronabedingt zu entzerren.Ab Mittwoch, 23. Februar, ist wieder das Amt für Tourismus an der Fraunhoferstraße die gewohnte Vorverkaufsstelle zu deren üblichen Öffnungszeiten, 9 bis 17 Uhr, donnerstags 9 bis 18 Uhr und samstags 10 bis 13 Uhr.

Kartenbestellungen per E-Mail können nur an das Kulturamt gerichtet werden unter kulturamt@straubing.de. Sie werden sukzessive ab 21. Februar bearbeitet und gegen eine Bearbeitungsgebühr von zwei Euro zugeschickt. Bereits beim Kartenkauf werden die Kontaktdaten erfasst, um gegebenenfalls Bescheid geben zu können, falls es zu Vorstellungsabsagen oder -verschiebungen kommt.