Triefenried/Zachenberg
Brand bei Zachenbergs Bürgermeister Dachs: War es Brandstiftung?
6. Februar 2015, 18:47 Uhr aktualisiert am 6. Februar 2015, 18:47 Uhr
Bei jedem Brand ermittelt die Polizei genau, was die Ursache war. Gibt es jedoch wie im Falle des Schuppens, der in der Nacht auf Donnerstag in Triefenried abbrannte, einige sonderbare Beobachtungen von Zeugen, dann wird noch genauer untersucht.
So sprach etwa die Zeitungsausträgerin, die die Feuerwehr alarmierte, von zerbrechendem Glas, einem wegfahrenden Auto und von Stimmen, die um diese Zeit, 2.20 Uhr, recht ungewöhnlich sind. Dass es sich dann überdies um den Schuppen des Zachenberger Bürgermeisters, Michael Dachs, handelt, heizt die Spekulationen vollends an.
Auf Nachfrage bei der Polizei Viechtach wird zwar als vermutliche Brandursache ein Schwedenofen genannt, der testweise angeheizt worden sei und provisorisch aufgestellt wurde und bei dem es vielleicht in Sachen Rauchgasabführung Probleme gegeben habe, dennoch hat die Kriminalpolizei Deggendorf die Ermittlungen übernommen. Von dort gibt es noch keine Stellungnahme.
"Kann mir nicht vorstellen, dass es Brandstiftung war"
Michael Dachs selbst war am Freitag bereits mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Auch er weiß noch nichts von der Kriminalpolizei, kann sich jedoch nicht vorstellen, dass es sich um Brandstiftung handelt, auch wenn der Ofen auf Fliesen stand und im Grunde nichts in der Nähe war, das sich hätte entzünden können. "Sicher, man hat schon mal die Muttern meiner Autoreifen abgeschraubt oder die Schilder für unsere Ferienwohnungen, auch die Nachbarin erzählte von einem schwarzen Golf, der wegfuhr, als die Polizei kam - aber dass es wirklich ein Anschlag war, das sind bisher reine Spekulationen und Mutmaßungen."
Das Bittere für ihn an der Geschichte: Der Schuppen war komplett neu gebaut und auch noch nicht versichert. Auch der Inhalt hatte es in sich: 14 Ster Holz, Terassenmöbel, acht Autoreifen, drei Fahrräder - alles verbrannt. Abgesehen von den Aufräumarbeiten heißt es nun für den Bürgermeister abwarten. "Wir werden schon sehen, was die Ermittlungen der Kripo ergeben."