Patersdorfer Pfarrkirche geschlossen

Das Allerheiligste zieht um


Die prächtige Patersdorfer Pfarrkirche Sankt Martin muss generalsaniert werden, damit die Bausubstanz dauerhaft erhalten werden kann.

Die prächtige Patersdorfer Pfarrkirche Sankt Martin muss generalsaniert werden, damit die Bausubstanz dauerhaft erhalten werden kann.

Es war ein wenig Wehmut zu spüren bei der vorläufig letzten Heiligen Messe in der Patersdorfer Pfarrkirche Sankt Martin am vergangenen Samstag.

Noch einmal waren die coronabedingt stark reduzierten Plätze restlos belegt, als Pfarrer Tobias Magerl mit einem feierlichen Einzug den besonderen Anlass der Messe würdigte. Auch die beiden neuen Ministrantinnen Julia Eisenreich und Sophie Ebnet wurden aufgenommen. Nachdem die Kirchenorgel bereits zur Reparatur ausgebaut war, sprangen spontan die Musikantinnen Martha Wittenzellner (Gesang und Gitrarre) und Ursula Dachs (Gesang) ein.

Ministranten als "lebende Bausteine der Kirche"

Im Rahmen der Aufnahme der zwei neuen Ministrantinnen kümmerte sich besonders Gemeindereferentin Steffi Haimerl um die beiden Mädchen, die nun in der Pfarreiengemeinschaft neben sieben weiteren Neuministranten einen wichtigen Dienst bei der Gottesdienstgestaltung übernehmen. Dabei betonte sie neben dem Altardienst auch die Aufnahme in die gesamte Gemeinschaft der Ministranten als großes Ereignis im Leben der neuen Messdiener. Durch ihre Tätigkeit würden sie dem Gottesdienst eine besondere Würde verleihen. Darüber hinaus sollen sie auch Vorbilder für andere sein.

sized

Feierliche Unterbringung des Allterheiligste im Pfarrheim (v.li.): Gemeindereferentin Steffi Haimerl, die beiden Neuministrantinnen Julia Eisenreich und Sophia Ebnet, die Ministranten Moritz Kapfenberger und Veroinka Kauschinger, Johann Achatz, Michael Süß und Pfarrer Tobias Magerl.

sized

An den Wänden der Kirche sind die Spuren der Zeit zu sehen. Voraussichtlich bis Herbst wird die Renovierung dauern.

Beim Segen für die beiden betonte auch Pfarrer Magerl den hohen Wert des Ministrantendienstes. Die Messdiener seien "lebende Bausteine der Kirche", ohne die eine noch so schöne Renovierung eines Gotteshauses keinen Sinn ergebe. Der Messdiener, der Rosenkranzbeter, die musikalischen Begleiter und all die allen Verantwortungsträger und Helfer in einer Pfarrei leisten einen wichtigen Betrag, so der Pfarrer.

Einschränkungen für die Bürger

Er wies aber auch auf die Einschränkungen für die Patersdorfer Pfarrangehörigen während der großen Renovierungsphase hin. Man habe sich dazu entschlossen, zumindest den Samstagsgottesdienst zu den gewohnten Zeiten im Patersdorfer Pfarrheim durchzuführen. Dazu überführte man am Ende des Gottesdienstes in einer feierlichen Prozession das Allerheiligste in einen hergerichteten Tabernakel in den großen Saal des Pfarrheimes, wo dann samstags zu den gewohnten Zeiten ein Wochenendgottesdienst stattfinden kann.

Patersdorfer Pfarrkirche in Buch erwähnt

Die Patersdorfer Pfarrkirche Sankt Martin fand erst kürzlich im Buch von Erfried Plechinger über Maler des Barock und Rokoko in Niederbayern Erwähnung. Hier hatte der herausragend Kirchenmaler Josef Rauscher im Jahre 1722 die beiden Altarbilder (Heiliger Martin, Hochaltar und Heiliger Sebastian, linker Seitenaltar) und eine Reihe von Deckengemälde gefertigt. Pfarrer Magerl und die Patersdorfer Kirchenverwaltung hoffen, dass die umfangreichen Renovierungsarbeiten bis zum Herbst abgeschlossen werden können.