Ausflugstipp
Ein Besuch in der "Erlebniswelt Flanitz"
21. September 2022, 7:45 Uhr aktualisiert am 21. September 2022, 8:01 Uhr
Sich den Elementen auszusetzen ist eine imposante Erfahrung. Ob man sich auf einen Spaziergang im lauen Sommerregen begibt, oder im Urlaub am Ufer eines Sees sitzt und die Ruhe genießt - der Mensch scheint diese Eindrücke zu brauchen. Ganz zu schweigen von einem Schluck des kühlen Nass, nachdem man sich beim Sport verausgabt hat. Wasser pflegt die Seele, nährt den Organismus. Die Erlebniswelt Flanitz hat sich ganz diesem Thema verschrieben.
500.000 Menschen im Versorgungsgebiet. Rund 12,5 Milliarden Liter Wasser. 900 Kilometer Leitungsnetz. Die Wasserversorgung Bayerischer Wald glänzt nicht nur von den offensichtlichen Zahlen her, sie hat mit "waldwasser" das eigene Trinkwasser markenrechtlich schützen lassen. Ja, im Bayerwald ist man stolz auf die Leistungen des Zweckverbands.
In den 1960er Jahren hat der ehemalige Kommunalpolitiker und Landtagsabgeordnete Max Binder die Gründung eben jenes Zweckverbands auf den Weg gebracht. Hermann Gruber, Werkleiter von "waldwasser" bezeichnet ihn daher liebevoll als "Vater der Wasserversorgung im Bayerischen Wald." Man weiß eben, wo man herkommt.
Wasser erleben
Als NIEDERBNAYERN TV Redakteurin Laura Niemeier in der Erlebniswelt Flanitz aufschlägt, hat sie natürlich ihre Kamera dabei. Sie begleitet eine Schulklasse bei einer Führung durch die Einrichtung. Klar, ein Ausflug mit der Schule ist natürlich immer interessanter als trockener Frontalunterricht. Doch die Kinder sind richtiggehend fasziniert von der Inszenierung der regionalen Wasserversorgung.
Mit blauem Licht beleuchtet erhellen die Gänge nicht nur das Innere des Gebäudes, nein, Besucher erhalten auch ein tiefergehendes Verständnis des flüssigen Elements als Lebensgrundlage. Es ist ein Erlebnis für alle Sinne. Allein das Wort "Wasser" in satten 49 verschiedenen Sprachen zu hören, berührt. Plötzlich sind die Klänge verschiedener Weltreligionen zu hören, in denen das lebenspendende Nass eine wichtige Rolle spielt. In Videos werden Hintergründe und Fakten zum Thema präsentiert. Überall stoßen die Schulkinder auf begeisternde Schaustücke und Präsentationen.
"Volles Rohr" für die Heimat
"Unser Wasser kommt aus dem Bayerischen Wald und dem Böhmerwald. Der Kleine Regen und der Hirschbach werden in der Trinkwassersperre in Frauenau angestaut. Von dort aus fließt das Wasser durch natürliches Gefälle in die Aufbereitungsanlage Flanitz", erklärt Werkleiter Hermann Gruber. "Wir liefern den Menschen täglich das wichtigste Lebensmittel - vielen ist jedoch nicht bewusst, wie lebensnotwendig das Wasser tatsächlich ist und welchen Schatz wir damit hier im Bayerischen Wald haben."
Von Großkonzernen, die ihr wertvolles Gut in Plastikflaschen abfüllen und quer durch Europa fahren, hält er nichts. Dadurch gehe die Arbeit regionaler Versorger unter. Ja, Hermann Gruber ist begeistert vom seinem "waldwasser".
Die Schulkinder sehen das ähnlich. Besonders begeistert waren sie von der Darstellung der Filteranlage. Aber natürlich auch das multimediale Angebot fand viel Anklang. "Es war sehr interessant", sagt ein Mädchen im Interview. "Am besten war der Film über die Entstehung von Wasser."
Lesen Sie den vollständigen Artikel im NIEDERBAYERN TV Magazin, Ausgabe 12.