Hilfe zur Pflege

Bezirk Niederbayern/Lang

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (v.re.), Landrätin Rita Röhrl und Beraterin Nicole Bayer .

Von Redaktion Viechtach

Seit Januar 2019 liegt die Zuständigkeit für die Hilfe sowohl zur stationären als auch zur ambulanten Pflege im Verantwortungsbereich der bayerischen Bezirke.

Der Informationsbedarf zu dem komplexen Thema "Hilfe zur Pflege" ist groß, weshalb der Bezirk Niederbayern in seiner Sozialverwaltung in Landshut-Schönbrunn Anfang 2019 eine "Beratungsstelle Sozialhilfe - Hilfe zur Pflege" installierte. Ihr folgte der schrittweise Ausbau des geplanten niederbayernweiten Beratungsnetzes, das seit Mitte 2020 in allen neun Landkreisen realisiert ist. Die Kreisverwaltungsbehörden stellen dem Bezirk hierfür kostenlos Räumlichkeiten zur Verfügung.

Beratung vor Ort: Bezirk kommt zu den Menschen

In der Regel einmal im Monat finden Beratungstage vor Ort statt - so auch im Landratsamt Regen. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich dankte bei einem Besuch Landrätin Röhrl für die kostenlose Bereitstellung des Raumes: "Kommt es zur Pflegebedürftigkeit, wirft das viele Fragen auf. Mit der Dezentralisierung der Beratungsstelle kommt der Bezirk zu den Menschen. Das erspart nicht nur eine lange Anfahrt; zudem schafft der direkte Kontakt in einem persönlichen Gespräch eine vertrauensvolle Atmosphäre, was für Betroffene in dieser Situation wichtig ist."

Landrätin Rita Röhrl freut sich, dass die Bürger das Beratungsangebot auch am Landratsamt Regen in Anspruch nehmen können. "Gerade im Zuge des neuen Angehörigenentlastungsgesetzes gibt es viel Unsicherheit, denn alte Verträge, die etwa 'Wart und Pflege' enthalten, gelten ja nach wie vor. Der Beratungsbedarf ist hoch."

Bei der sogenannten "Erstberatung" informiert Beraterin Nicole Bayer vom Bezirk Niederbayern pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige kompetent und umfassend über ihnen zustehende Leistungen im Rahmen der Sozialhilfe, Elternunterhalt, den Einsatz von Vermögen und mehr.

Dabei geht es um die rechtliche beziehungsweise finanzielle Seite der Pflegebedürftigkeit - nicht zu verwechseln mit der Beratung der Pflegekassen. Die Resonanz auf die "Beratungsstelle Sozialhilfe - Hilfe zur Pflege" war von Anfang an gut. Seit Einführung wurden rund 1400 Anfragen bearbeitet; etwa 1200 gingen schriftlich oder telefonisch ein, mehr als 200 Beratungsgespräche fanden in den jeweiligen Landratsämtern bzw. im Einzelfall im Rahmen von Hausbesuchen statt.

Wegen der Corona-Krise konnte eine Beratung vorübergehend nur telefonisch oder schriftlich erfolgen, seit den Lockerungen finden auch wieder Ortstermine statt - in Abstimmung mit den jeweiligen Landratsämtern unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen.

Die Beratungsstelle in der Sozialverwaltung des Bezirks in Landshut kann selbstverständlich jederzeit kontaktiert werden.