Fünf Lebensretter aus Niederbayern hat Regierungspräsident Rainer Haselbeck am Montagnachmittag in Landshut ausgezeichnet und ihnen die Medaille der Patrona Bavariae sowie eine Urkunde übergeben. Auch ein Mann aus dem Landkreis Regen wurde gewürdigt: Erich Kaspar aus Lindberg hat durch sein schnelles Handeln einem Mann, der bei einem Eisstockturnier auf der Eisfläche einen Herzstillstand erlitt, das Leben gerettet.

Für Haselbeck sind diese Menschen "leuchtende Beispiele der Menschlichkeit und der Zivilcourage". In seiner Laudatio für Kaspar lobte er dessen schnelles Handeln. "Im Januar 2022 brach ein Mann bei einem Eisstockturnier in der Eishalle Regen auf der Eisfläche plötzlich zusammen und erlitt einen Herzstillstand. Die anwesenden Eisstockschützen setzten sofort einen Notruf ab", schilderte Haselbeck die Situation. Der Lebensretter Erich Kaspar sei, obwohl vor vielen Jahren sein Vater im Alter von 49 Jahren vor seinen Augen gestorben ist, nicht vor Schreck und Entsetzen erstarrt. Vielmehr habe er das einzig Richtige getan. "Sie begannen umgehend mit der Mund-zu-Mund-Beatmung. Dass der Bewusstlose erst drei Tage zuvor aus der Corona-Quarantäne entlassen worden war und eine Ansteckung immer noch möglich war, kümmerte Sie nicht. Sie kämpften auf der kalten und rutschigen Eisfläche mit aller Kraft um das Leben des Mannes", so der Regierungspräsident an Kaspar gewandt. Ein ebenfalls am Turnier teilnehmender Rettungssanitäter sowie ein Intensivpfleger hätten zudem mit der Herzdruckmassage begonnen.

Hand in Hand

"Alle Anwesenden arbeiteten Hand in Hand." Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte löste der Defibrillator sechs Mal aus und habe so den Bewusstlosen "zurückgeholt". "Sehr geehrter Herr Kaspar, Sie haben, ohne zu zögern, das Richtige getan. Nur durch das entschlossene, umsichtige und sofortige Handeln aller an der Rettung Beteiligten konnte das Leben des Mannes gerettet werden. Es ist mir eine besondere Freude, Sie dafür heute öffentlich auszeichnen zu dürfen."