Fabian Fuihl wird Geschäftsleiter in Waffenbrunn

Letzter Arbeitstag in Viechtach


Fabian Fuihl (li.) war seit 2016 im Hauptamt bei der Stadt Viechtach beschäftigt und hatte dort ein umfangreiches Aufgabenfeld. Er wechselt zum 1. Oktober in die Gemeinde Waffenbrunn in der Oberpfalz. Dort wird er neuer Geschäftsleiter. Bürgermeister Franz Wittmann bedauert, mit Fuihl einen langjährigen und kompetenten Mitarbeiter zu verlieren, kann die Entscheidung des 33-Jährigen aber nachvollziehen, zumal ihm die Stadt Viechtach keine vergleichbare Stelle anbieten kann.

Fabian Fuihl (li.) war seit 2016 im Hauptamt bei der Stadt Viechtach beschäftigt und hatte dort ein umfangreiches Aufgabenfeld. Er wechselt zum 1. Oktober in die Gemeinde Waffenbrunn in der Oberpfalz. Dort wird er neuer Geschäftsleiter. Bürgermeister Franz Wittmann bedauert, mit Fuihl einen langjährigen und kompetenten Mitarbeiter zu verlieren, kann die Entscheidung des 33-Jährigen aber nachvollziehen, zumal ihm die Stadt Viechtach keine vergleichbare Stelle anbieten kann.

Am Mittwoch ist der letzte Arbeitstag von Fabian Fuihl im Viechtacher Rathaus. Zum 1. Oktober wird er Geschäftsleiter der Gemeinde Waffenbrunn im Landkreis Cham. Auch, wenn es ihm in der Viechtacher Verwaltung sehr gut gefallen hat und er das Arbeitsklima in der Stadt sehr lobt, freut sich der 33-Jährige nun auf eine neue Herausforderung.

Was für eine interessante Kombination: Fuihl ist gebürtiger Oberbayer, lebt seit langem in Niederbayern und wird künftig in der Oberpfalz arbeiten, wo auch seine Partnerin Julia herkommt. Aber der Reihe nach: Was viele wohl nicht wissen - der 33-Jährige ist gebürtiger Tegernseer. Zwar stammen seine Eltern aus Viechtach, doch sein Vater, er ist Polizist, war zum Zeitpunkt von Fabians Geburt in Tegernsee stationiert. "Danach waren wir in Lam, im Jahr 1992 kam meine Schwester zur Welt und 1993 sind wir nach Viechtach gezogen", berichtet er. Dort besuchte er nach der Grundschule die Realschule, absolvierte den technischen Zweig. "Mathe, Physik, das hat mir schon immer gut gefallen." Deshalb wollte er sich eigentlich beruflich in Richtung Elektroniker für Systemintegration oder einer anderen EDV-Tätigkeit orientieren. "Aber da war in der Nähe nicht viel möglich und ich wollte ja in der Region bleiben", erzählt er, "und dann hat sich das mit der Stadt ergeben".

Zwischenzeitlich "Ausflug in die Privatwirtschaft"

Unter 65 Bewerbern überzeugte er am meisten, machte eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten mit der Fachrichtung kommunale Verwaltung in Bayern. 2008, als er seine Ausbildung abgeschlossen hatte, war Fuihl zunächst bis 2010 für die Bereiche Renten, Soziales, Friedhof und Stadthallenverwaltung zuständig, bildete sich immer wieder weiter. Dann folgte "ein Ausflug in die Privatwirtschaft", wie Fuihl es formuliert. Weil zu diesem Zeitpunkt in der Stadtverwaltung keine Stelle frei war - "ich hing damals in der Luft", sagt er - wechselte Fuihl zur CCNST-Gruppe. Dort war er zuständig für Einkauf, Technik und die Betreuung von Kommunen, weil er ja schon Erfahrung und Kontakte mit und zu den Verwaltungen der Städte und Gemeinden hatte. 2014 wurde dann im Bauamt eine Stelle frei und Fuihl kehrte zurück ins Rathaus. Eine neue personelle Entwicklung ergab sich durch die Pensionierung des früheren Kämmerers Erhard Englmeier. Auf ihn folgte bekanntlich Matthias Wittmann und es wurde dadurch eine Stelle im Hauptamt frei. "Dann bin ich 2016 rauf versetzt worden ins Hauptamt, weil die EDV-Angelegenheiten immer mehr wurden und Markus Jungwirth gleichzeitig Geschäftsleiter wurde." Die Stelle wurde etwas umgestaltet, damit künftig die EDV-Betreuung etwas mehr Raum einnehmen konnte. Bis heute ist Fuihl im Hauptamt tätig, hat sich aber auch während dieser Zeit weiterentwickelt. "Ich habe über die bayerische Verwaltungsschule den Verwaltungsfachwirt gemacht, das ist vergleichbar mit dem Meister in anderen Berufen. Aber leider ist in der Stadtverwaltung in absehbarer Zeit keine Stelle frei."

Auf Stelle in Waffenbrunn erfolgreich beworben

Um sich trotzdem beruflich zu verändern, hat Fuihl beschlossen, sich auf die ausgeschriebene Stelle als Geschäftsleiter in der Gemeinde Waffenbrunn zu bewerben. Am Freitag, 1. Oktober, tritt er hier seinen Dienst an. Heißt: Am Mittwoch ist der letzte Arbeitstag des 33-Jährigen im Viechtacher Rathaus. Dann werden Überstunden und Urlaubstage abgebaut und Ende September folgt noch eine kleine, den Hygiene-Maßnahmen gerechte Abschlussfeier mit den Kollegen. "Das lass ich mir nicht nehmen", so Fuihl, der mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht. Das Arbeitsklima sei stets gut gewesen, ebenso das Verhältnis zu den Kollegen.

Entscheidung ist für Wittmann nachvollziehbar

Auch Bürgermeister Franz Wittmann lässt Fuihl ungern gehen, zeigt aber Verständnis: "Das ist schade, wenn man so einen verdienten Mitarbeiter verliert. Aber ich verstehe ihn, er hat sich weitergebildet und es ist nachvollziehbar, dass er eine höhere Stelle anstrebt, die wir im Moment nicht bieten können." Fuihl erklärt, er wolle einfach eine neue Herausforderung anpacken und auch sein in der Stadt erworbenes Fachwissen in der gut 2 000-Einwohner großen Kommune und der etwas kleineren Verwaltung miteinbringen. Wohnen wird er zunächst auch weiter in Viechtach. Die rund 30 Kilometer zu seinem neuen Arbeitsplatz täglich zu pendeln, macht ihm nichts aus.