Polizei ermittelt

22 Migranten bei Sinzing abgesetzt: Mutmaßlicher Schleuser aufgegriffen


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Im Bereich Sinzing ist am Dienstagabend eine größere Gruppe von Migranten aufgegriffen worden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am Dienstagabend ist im Gemeindebereich Sinzing eine größere Gruppe von Migranten aufgegriffen worden. Laut Polizeibericht hatten Anwohner gegen 18 Uhr die Polizei verständigt, weil sie in einem Waldgebiet südlich von Eilsbrunn mehrere Männer einen defekten Kleintransporter schieben sahen. Gleichzeitig entfernten sich mehrere Personen von der Gruppe, was den Zeugen verdächtig vorkam. 

Tatsächlich konnte die Polizei kurz darauf feststellen, dass es sich bei den Personen um offenbar illegal eingereiste Migranten handelt. Insgesamt wurden 22 Menschen in Gewahrsam genommen: 13 Männer, sieben Frauen und zwei Kinder. Bei allen handelt es sich mutmaßlich um syrische Staatsangehörige. Sie wurden nach den polizeilichen Maßnahmen in eine Erstaufnahmeeinrichtung gebracht. Eine schwangere Frau wurde zudem ärztlich untersucht. 

Bei dem Transporter handelte es sich laut Polizei um einen Kleintransporter mit tschechischer Zulassung. Wie aus einem Polizeibericht vom Donnerstag hervorgeht, wurde am Einsatzort zudem ein 33-jähriger Mann vorläufig festgenommen, der in Verdacht steht, an der Schleusung beteiligt gewesen zu sein. Der Ukrainer machte bei seiner Vernehmung durch die Regensburger Kripo von seinem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er vorläufig entlassen.

Erst vor etwa zwei Wochen gab es bei Steinach im Landkreis Straubing-Bogen einen ähnlichen Einsatz. Hier wurden 46 Asylsuchende ebenfalls in einem Waldstück ausgesetzt. Bereits da hatte die Polizei erklärt, dass die illegalen Einreisen und polizeilichen Aufgriffe im Raum Ostbayern zuletzt deutlich zugenommen hatten. Auf der A3 bei Pocking wurden etwa ebenfalls am Dienstag 43 Flüchtlinge entdeckt, die in einem Lieferwagen eingepfercht waren.