Volleyball-Bundesliga

Ärgert NawaRo Straubing auch Potsdam?


NawaRo Straubing um Mittelblockerin Celin Stöhr will am Samstagabend auch in Potsdam bestehen.

NawaRo Straubing um Mittelblockerin Celin Stöhr will am Samstagabend auch in Potsdam bestehen.

Nach dem gelungenen Saisonauftakt ist NawaRo Straubing am Samstagabend zu Gast in Potsdam. Dabei muss Trainer Benedikt Frank etwas improvisieren.

Benedikt Frank fand es schade, wie die Stimmung innerhalb seiner Mannschaft am Anfang der Woche war. Statt sich über den Auftaktsieg gegen den VC Wiesbaden zu freuen, bestimmte die Personalsituation die Gespräche innerhalb des Teams von NawaRo Straubing. Denn innerhalb einer Woche verletzten sich gleich drei Spielerinnen. Ab Mittwoch habe man es aber geschafft, berichtet der Trainer, wieder eine positive Stimmung zu erzeugen. "Wir können aus dem ersten Saisonspiel viel Positives mitnehmen. Wir sind schon gut drauf und stabil", so Franks Erkenntnisse nach dem Saisonauftakt.

Am Samstagabend (19 Uhr, Livestream bei idowa.de) wartet nun eine große Hürde auf die Niederbayern. Es geht zum SC Potsdam, der als Geheimfavorit gehandelt wird und zum Saisonauftakt mit dem Auswärtssieg in Dresden (3:1) ein erstes Ausrufezeichen gesetzt hat. Zwar musste Potsdam im Sommer den Abgang von Marta Drpa verkraften, die in den vergangenen drei Jahren stets unter den Top drei der Bundesliga-Scorerinnen war, hat sich nach Franks Einschätzung aber "hervorragend verstärkt".

Trainer Guillermo Naranjo Hernandz, der nebenbei als griechischer Nationaltrainer arbeitet, übernahm das Traineramt in Potsdam im Dezember und konnte sich nun ein Team nach seinen Vorstellungen zusammenstellen. Acht Neuzugänge verpflichtete der Vorjahres-Halbfinalist. Für Frank ist der SCP wieder ein Kandidat fürs Halbfinale - "wenn nicht sogar mehr". Als "weniger ausrechenbar" bezeichnete SCP-Sportdirektor Toni Rieger das Team nach dem Erfolg zum Saisonstart. Vier Spielerinnen sammelten in Dresden 13 oder mehr Punkte. "Sie haben viele Spielerinnen, die scoren können", sagt Frank, wenngleich sich die Punkte im Angriff nicht gut verteilt hätten.

NawaRo fährt mit Selbstvertrauen nach Potsdam

NawaRo kann die Reise nach Potsdam mit Selbstvertrauen antreten. "Wir haben Potsdam gut analysiert. Unser erstes Ziel ist es, sie zu ärgern. Wir wollen Druck erzeugen, um unser Spiel durchziehen zu können", sagt Frank. Darauf liegt auch der Fokus bei den Straubingerinnen. "Wir wollen die Dinge kontrollieren, die wir kontrollieren können", sagt der NawaRo-Coach. Individuell sei Potsdam zwar deutlich besser aufgestellt. "Aber wir sind gut genug, um sie richtig zu ärgern", findet Frank. Gerade am Anfang der Saison, wenn die Mannschaften noch nicht so sehr eingespielt sind, sei etwas möglich.

Frank muss dabei personell ein wenig improvisieren. Die Operationen bei Lisanne Meis und Lisa Izquierdo am Mittwochvormittag bei Dr. Markus Vogt im Klinikum St. Elisabeth sind gut verlaufen, verzichten muss NawaRo dennoch erst einmal auf die beiden Spielerinnen. Das hat zunächst aber keine Auswirkungen auf die erste Sechs, beide fehlten bereits beim Saisonauftakt. Sophie Dreblow hat sich das vordere Außenband angerissen, einen Einsatz der Libera am Samstagabend hält Frank weiter für unwahrscheinlich. Entsprechend müsste eine der Außenangreiferinnen als Libera aushelfen. Den genauen Plan will Frank aber freilich im Vorfeld noch nicht verraten. Er ist nur überzeugt: "Wir sind gewappnet für die schwere Aufgabe."