Schreckliche Szenen spielten sich am Montagabend auf der A93 bei Bad Abbach (Kreis Kelheim) ab. Am Ende schwebte eine 58-jährige Frau in Lebensgefahr und ein 25-jähriger Mann erlitt schwere Verletzungen.

Es war kurz vor 18 Uhr, als es auf der A93 in Fahrtrichtung Regensburg plötzlich knallte. Schuld daran war ein unachtsames Überholmanöver. Zuvor hatte ein 25-jähriger Regensburger versucht, mit seinem VW Transporter auf der linken Spur an einem VW Polo vorbeizuziehen. Allerdings hatte der junge Mann übersehen, dass hinter ihm ein Auto mit hoher Geschwindigkeit "angeschossen" kam. Der 19-jährige Autofahrer aus Neustadt an der Donau versuchte noch alles Menschenmögliche, um einen Unfall zu verhindern. Vergebens. Trotz Vollbremsung rauschte das Auto ins Heck des Transporters. Daraufhin traf dessen Fahrer eine fatale Entscheidung. Er riss das Steuer des Transporters scharf nach rechts und rammte dabei den VW Polo auf der rechten Spur seitlich.

Die Folge: Sowohl der VW Polo als auch der Transporter durchbrachen die Leitplanke, überschlugen sich mehrmals und stürzten rund zehn Meter in den Abgrund. Die 58-jährige Fahrerin des VW Polo wurde dabei in dem Wrack eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Die Frau schwebte in Lebensgefahr. Jede Sekunde zählte für die Einsatzkräfte. Deshalb wurde die 58-Jährige mit einem Rettungshubschrauber umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert.

Der Unfallverursacher dagegen hatte etwas mehr Glück. Zwar erlitt auch er schwere Verletzungen, allerdings gelang es dem 25-Jährigen noch, sich selbst aus dem demolierten Transporter zu befreien. Bei dem jungen Mann bestand keine Lebensgefahr.

Der 19-jährige Autofahrer und seine beiden Mitinsassen blieben dagegen gänzlich unverletzt.

Insgesamt beziffert die Polizei den entstandenen Sachschaden auf rund 25.000 Euro. Die A93 musste zwischen 21 und 23 Uhr komplett gesperrt werden. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Langquaid, Bad Abbach, Teugn, Saalhaupt und Abensberg.