Konzell
Amok-Rehbock: Jäger verstärkt auf Patrouille
29. April 2019, 21:50 Uhr aktualisiert am 29. April 2019, 17:15 Uhr
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Ein Rehbock wirbt um eine Ricke.
Nachdem ein Rehbock in der Gegend um Konzell am Montag mehrere Menschen angegriffen und verletzt hat, sind die Jäger verstärkt auf Patrouille. Wie die Polizei auf Nachfrage bestätigte, soll das Tier nun geschossen werden.
In kurzer Folge waren bei der Polizeiinspektion Bogen am Montag Meldungen über Attacken des Tieres auf Menschen eingangen.
Bereits am Morgen, um etwa 7.30 Uhr hatte es einen ersten Zwischenfall gegeben. Bei der Polizei Bogen war der Vorfall zunächst nicht bekannt geworden. Erst am Abend meldete der zuständige Jagdpächter den Angriff. Dieser vermutlich erste Angriff des Rehbocks passierte im Bereich Hitzenberg, etwa zwei Kilometer entfernt von Konzell-Streifenau.
Gegen 12.30 Uhr und ein weiteres Mal gegen 16 Uhr im Bereich Konzell-Streifenau und Konzell-Rettenbach hatte der Rehbock auf dem dortigen Radlweg Menschen attackiert. Der Rehbock griff die Fußgänger unvermittelt an und fügte ihnen Risswunden an den Beinen zu.
Gegen 20 Uhr gab es auch im Bereich Gossersdorf noch einen Angriff. Dabei wurden zwei Personen verletzt.
Der Rehbock trug laut Zeugenangaben eine gelbe Ohrmarke, was aber nicht bedeutet, dass er von einer Privatperson gehalten wird. Diese Ohrmarken bekommen Rehkitze, die vor einer Wiesen-Mahd aus dem Gefahrenbereich genommen werden. Die Ohrmarkenfarbe wechselt jährlich. In den am Montag vorgefallenen Situationen trug der Rehbock eine gelbe Marke.
Vermutungen des Jagdpächters über die mögliche Herkunft des Bockes könnten von Polizeiseite nicht bestätigt werden, heißt es in der Mitteilung der Polizeiinspektion. In erster Linie gehe es darum, die Bevölkerung vor dem Bock zu warnen.
Die Polizei bittet Spaziergänger und andere Menschen, die sich in der Gegend um die Konzeller Ortsteile Rettenbach, Streifenau, Hitzenberg oder Gossersdorf aufhalten, besonders aufzupassen - ein angreifender Rehbock könne Menschen durchaus schwere Verletzungen beibringen. Spezielle Verhaltensweisen könnten nicht an die Hand gegeben werden.
Unklar ist laut Polizei, warum sich der etwa einjährige Rehbock derart aggressiv verhält.
