Aufgabe kostet Punkte

BC Straubing hält Niederlage gegen Nordhausen im Rahmen


Einen beherzten Kampf zeigte auf Seiten des BC Straubing der 19-jährige Christian Dezel (rechts) gegen den Nordhäuser Wladislaw Baryshnik.

Einen beherzten Kampf zeigte auf Seiten des BC Straubing der 19-jährige Christian Dezel (rechts) gegen den Nordhäuser Wladislaw Baryshnik.

Von Gerhard Bormann

In der gut besuchten Box-Arena in der Ejadonhalle sahen die Zuschauer mit dem SV Nordhausen einen der Anwärter auf die Bundesliga-Meisterschaft, und dieser Rolle wurden die Nordthüringer bei ihrem Gastspiel beim BC Straubing auch gerecht. Nur ein einziger Sieg stand zum Schluss für Straubing zu Buche: Der deutsche Vizemeister aus Landshut, Granit Shala (Gewichtsklasse + 91 kg), hatte im Schonmodus seinen Herausforderer Simon Brocilo in drei Runden sicher im Griff.

Der Ligaauftakt hatte aus Straubinger Sicht mit einem schlechten Vorzeichen begonnen. Der nominierte Bantamgewichtler und Olympiateilnehmer Hamza Touba (56 kg), der für Edgar Walth einspringen sollte, erkrankte so kurzfristig, dass kein Ersatz gestellt werden konnte. Dieser Ausfall auf Straubinger Seite brachte für Raman Sharafa und den SV Nordhausen kampflos die ersten zwei Punkte.

Unglückliche Niederlagen

Auch Andres Leis (60 kg) hatte Pech und erlitt in der ersten Runde einen Cut an der Augenbraue. In der zweiten Runde musste er verletzt aufgeben. Dann aber kam Hoffnung im BC-Lager auf, und das Publikum wurde mit zwei spannenden Kämpfen belohnt. Der 19-jährige Christian Dezel (64 kg) und der 20-jährige Arthur Krischanowski (69 kg) zeigten jeweils einen beherzten Kampf und hatten ihre Gegner am Rande einer Niederlage, aber zum Unmut der Zuschauer urteilten die Kampfrichter knapp gegen die Straubinger Athleten. Vor allem Arthur Krischanowski hätte gegen den mehrmaligen ungarischen Meister und Olympiateilnehmer Balazs Bacskay mehr verdient gehabt. Bacskay musste sich zudem wegen zu vielen Haltens und unsauberer Schläge Buhrufe vom Publikum gefallen lassen.

Junge Boxer mit Potenzial

Auch Michael Eifert (81 kg) ging mit viel Elan in die erste Runde, boxte aber im Laufe der Zeit etwas ungestüm und landete daher keine klaren Treffer. Er lief seinem Gegner Kazakis immer wieder in die Fäuste, sodass eine knappe 1:2-Niederlage die Folge war. Aber der 19- jährige Eifert (deutscher Vizemeister der U 21) zeigte durchaus, welche Qualität er besitzt.

Waldemar Beck (75 kg) und Anatoli Popp konnten lange gut mithalten, mussten aber schließlich - und das verdientermaßen - gegen Stephan Nikitin und Dragen Velikovic mit einer Niederlage aus dem Ring gehen.

Trotz dieser deutlichen 8:15-Niederlage zeigte sich BC-Präsident Hans Buchmeier zufrieden mit den Leistungen seiner Boxer, denn Ziel des Klubs ist nach wie vor der kontinuierliche Aufbau junger hoffnungsvoller Athleten bis Olympia 2020. Buchmeier wiederholte eingangs des Bundesliga-Kampfes den Ansporn, am Stützpunkt Straubing bayerische Vertreter für Tokio zu formen und auszubilden.