Fast unbemerkt war DFB-Direktor Oliver Bierhoff am Wochenende in Straubing. Nach niederbayerischen Fußballtalenten hat der frühere Nationalspieler und Europameister allerdings nicht Ausschau gehalten. Die wird er wohl auch kaum gefunden haben auf einem Tennisplatz.

Bierhoff, heute einer von vier Direktoren beim Deutschen Fußballbund (DFB), sorgte am Wochenende für eine Überraschung auf der Tennis-Anlage des TC Rot-Weiß Straubing. Denn den Finalhelden der Fußball-EM von 1996 hatten wohl die wenigsten auf einem Tennisplatz erwartet.

Doch Bierhoff verfolgte ein U9-Kids-Turnier des Bayerischen Tennisverbandes, dessen Ausrichter der TC Rot-Weiß war. Über 50 Mädchen und Buben aus ganz Bayern nahmen an dem zweitägigen Wettbewerb teil - und darunter auch Bierhoffs Tochter.

Ein erneuter Besuch? Nicht ausgeschlossen

Die Unterstützung des prominenten Papas half aber nur bedingt. Zwar konnte die Tochter des Ex-Fußballers ihr erstes Spiel noch gewinnen, die zweite Partie ging aber verloren. So wurde es auch nur ein kurzes Bierhoff-Gastspiel in Straubing.

Ein bisschen Zeit für einen kurzen Plausch mit dem Rot-Weiß-Vorsitzenden Karl Dinzinger blieb dennoch. "Wir haben ihm ein bisschen unsere Anlage gezeigt, von der er sehr begeistert war", erzählt Dinzinger: "Er meinte, er wolle im nächsten Jahr wiederkommen."

Bislang kannte Bierhoff die Stadt Straubing nur als Wohnort des früheren DFB-Co-Trainers und heutigen Scouts Thomas Schneider. Nun könnte ausgerechnet der Tennissport dafür sorgen, dass der hohe Fußballfunktionär öfter in der Gäubodenstadt vorbeischaut.

Bierhoff, der in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen ist, heiratete 2001 seine Frau Klara. Heute lebt er mit ihr und seinen zwei Töchtern in Starnberg.