Bayernliga Süd
Durststrecke beendet! Bogen gewinnt "Kampfspiel" gegen Landsberg
17. April 2017, 21:46 Uhr aktualisiert am 17. April 2017, 21:46 Uhr
Durch einen späten Treffer in Überzahl gewinnt der TSV Bogen gegen Landsberg und beendet seine Negativserie.
Fußball-Bayernligist TSV Bogen hat seine Durststrecke beendet. Am Ostermontag gewannen die Niederbayern im Nachholspiel des 23. Spieltages mit 2:1 gegen den TSV Landsberg und sendeten damit ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Zuvor waren die Rautenkicker acht Spiele sieglos und verloren sieben davon. Den Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze verkürzten die Bogener durch den Dreier auf zwei Punkte.
Entsprechend groß war nach Abpfiff die Erleichterung im Bogener Lager. "Dieser Sieg ist brutal wichtig für uns", sagte Trainer Ben Penzkofer und fügte hinzu: "Noch wichtiger als für die Tabelle sind diese drei Punkte für den Kopf." Nach der Negativserie sei die Mannschaft im Kopf "mausetot" gewesen. "In so einer Situation geht es nur über den Kampf und wir haben uns diesen Sieg erarbeitet", führte Penzkofer weiter aus.
Die Gastgeber kamen super ins Spiel. Bereits in der 9. Minute setzte sich Tobias Richter auf dem rechten Flügel durch, spielte ins Zentrum und Christoph Schambeck musste nur noch verwerten. Doch die Führung gab Bogen keine Sicherheit. Unter dem Strich war Landsberg im ersten Durchgang die etwas bessere Mannschaft mit einem kleinen Chancenplus. Folgerichtig gelang den Gästen kurz vor der Pause auch der Ausgleich. Nach einem Abstimmungsfehler zwischen Marco Jordan und Spielertrainer Markus Rainer köpfte Jordan einen langen Ball genau in den Lauf von Philipp Siegwart. Dessen Hereingabe verwertete im Strafraum Sebastian Bonfert zum 1:1.
"Reines Kampfspiel und absoulte Willenssache"
Im zweiten Durchgang agierten beide Teams auf Augenhöhe und hatten gute Chancen. Ein spielerischer Leckerbissen war es aber freilich nicht, den die rund 200 Zuschauer geboten bekamen. Einen personellen Vorteil hatte Bogen ab der 83. Minute, nachdem Martin Hennebach für ein Foul an Tobias Richter die gelb-rote Karte gesehen hatte. Und den nutzen die Hausherren. Walter Müller flankte vom linken Flügel in den Strafraum und Tobias Richter drückte den Ball über die Linie (86.). In der Nachspielzeit musste auch noch Landsbergs Peter Knechtel wegen einer Tätlichkeit vom Platz.
"Es war ein reines Kampfspiel und absolute Willenssache", sagte Ben Penzkofer nach der Partie. Er sah eine ausgeglichene Partie, in der "wir eben diese eine Chance mehr genutzt haben als der Gegner", bilanzierte er. Der zweite TSV-Trainer Markus Rainer ergänzte: "Das Quäntchen Glück, das uns in den letzten Wochen und Monaten gefehlt hat, war dieses Mal auf unserer Seite. Wir haben es aber auch erzwungen."
Nach der 1:4-Niederlage am Samstag in Rain hatte Penzkofer die Leistung seiner Mannschaft als "nicht bayernligatauglich" beschrieben. "Wenn eine Mannschaft, die spielerisch nicht zu den besten in der Liga gehört, auch nicht kämpft, dann reicht es eben nicht für diese Liga", präzisierte er am Montag. Gegen Landsberg war der Coach mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft zufrieden. "Aber das ist für mich auch eine Grundvoraussetzung. Wer jetzt nicht kämpft, der ist falsch in dieser Mannschaft", machte Penzkofer deutlich. Das nächste Mal ist der Bogener Kampfgeist bereits am Samstag gefragt. Dann kommt es wieder zum Duell mit einem direkten Konkurrenten, wenn ab 15 Uhr Tabellenschlusslicht Gundelfingen zu Gast ist.