Blitzermarathon in der Oberpfalz

Eine Testfahrt, die ist teuer


Am Donnerstagmorgen ging der Blitzermarathon nach 24 Stunden in Bayern zu Ende. Im Bereich der Oberpfalz schossen insgesamt 427 Fahrer über das Ziel hinaus.

Am Donnerstagmorgen ging der Blitzermarathon nach 24 Stunden in Bayern zu Ende. Im Bereich der Oberpfalz schossen insgesamt 427 Fahrer über das Ziel hinaus.

Von Redaktion idowa

Der fünfte Blitzermarathon auf Bayerns Straßen brachte auch diesmal wieder einige Kuriositäten mit sich. Und natürlich jede Menge Bußgeldbescheide, aber auch Fahrverbote.

24 Stunden lang wurde von Mittwochmorgen bis Donnerstagmorgen auf Bayerns Straßen von der Polizei genauer hingeschaut, gemessen und geblitzt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz wurde bei insgesamt 9.689 Fahrzeugen die Geschwindigkeit gemessen. Davon waren 427 zu schnell dran.

Einige davon tanzten allerdings deutlich aus der Reihe. Allen voran ein Mann aus Österreich, bis zu dem sich der Blitzermarathon offenbar nicht rumgesprochen hatte. Er bretterte in seinem Mercedes Benz mit Vollkaracho über die A3 bei Sinzing (Kreis Regensburg). Im Klartext bedeutet das, 178 km/h. Dumm nur, dass in diesem Bereich nur 100 km/h erlaubt waren. Nach der abzüglichen Toleranz von 6 km/h bleiben damit immer noch 72 km/h über dem Limit. Und das wird richtig teuer für den Österreicher. Auf ihn wartet jetzt ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro und ein dreimonatiges Fahrverbot in Deutschland. Obendrein gibt's zwei Punkte.

Kurios auch, was sich eine 32-jährige Frau auf der Kreisstraße von Furth im Wald (Kreis Cham) in Richtung Daberg leistete. Denn die Dame war noch nicht mal mit ihrem eigenen Auto unterwegs, als sie geblitzt wurde. Vielmehr hatte sie sich kurz zuvor in einem Autohaus einen Testwagen für eine Probefahrt geliehen. Und den wollte sie eben gleich mal so richtig ausfahren. Allerdings machten ihr dabei der Blitzermarathon und eine Geschwindigkeitsbeschränkung einen Strich durch die Rechnung. Erlaubt waren nämlich in dem gemessenen Bereich lediglich 60 km/h. Als die 32-Jährige in ihrem Testschlitten gemessen wurde, hatte sie satte 120 km/h auf dem Tacho. Kurios war dann auch die Begründung für die Raserei gegenüber der Polizei. "Die Frau gab an, privat lediglich ein Auto mit 60 PS und Schaltgetriebe zu fahren. Der Testwagen hatte dagegen 180 PS und Automatik", berichtet ein Polizeisprecher. Weil sie dieser Versuchung partout nicht widerstehen konnte, erwarten die 32-Jährige jetzt 240 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot.

Doch nicht nur Raser bekamen während des Blitzermarathons ihren persönlichen Denkzettel. "Es wurde auch wegen nicht angelegter Sicherheitsgurte oder während der Fahrt benutzten Handys kontrolliert", bestätigt ein Polizeisprecher.

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