Die Traumhausbauer
Folge 5: Besondere Wärme (Video)
31. Januar 2021, 7:00 Uhr aktualisiert am 31. Januar 2021, 7:00 Uhr
Familie Tauscher baut in Steinach im Landkreis Straubing-Bogen ihr künftiges Heim. Die idowa-Redaktion begleitet den Hausbau seit den Erdarbeiten. In Folge 5 geht es um die Frage, wie geheizt wird, außerdem um ein Highlight im Wohnzimmer und einen wichtigen Termin: den des Einzugs.
Es ist Winter im Landkreis Straubing-Bogen. An einem kalten Montagnachmittag im Januar schneit es in Steinach. Während aus den Kaminen im Umkreis der Rauch kräuselt, arbeitet man auf der Traumhaus-Baustelle an den Heizsystemen.
Mit Luft heizen
Energiesparen beschäftigt viele Bauherren bereits beim Hausbau. Wer sein Haus bereits beim Bau möglichst energieeffizient errichtet, kann sich später auf niedrigere laufende Kosten freuen. Ganz wichtig ist dafür entsprechende Haustechnik. Weil das Thema Energieeffizienz auch für die Bauherren in Steinach eine große Rolle spielt, wurde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eingebaut. Die Fußbodenheizung und auch die Warmwasserbereitung läuft über das System. „Auf lange Sicht können die Bauherren mit der Wärmepumpe Energie sparen und damit Heizkosten“, so Susanne Ebner, Unternehmenssprecherin von Penzkofer Bau. Man heize vorausschauend und passgenau.
Noch ein Vorteil: Im Vergleich zu einem riesigen Öltank oder einer großen Gastherme sparen die Bauherren mit einer Wärmepumpe wertvollen Platz im eigenen Haus. "Mit der Außeneinheit im Freien und der Inneneinheit im Technikraum sind es nur etwa vier Quadratmeter", sagt Ebner. Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe lasse sich zudem unabhängig von fossilen Brennstoffen heizen. „Die Wärmepumpe saugt Luft im Freien an. Ein Wärmetauscher im Technikraum wandelt die Luft dann in Energie um“, erklärt die Unternehmenssprecherin.
Die Heizung wird digital gesteuert, es gibt eine Art Navi für die Haustechnik, das den besten Weg, zu heizen, ermittelt. In allen Räumen messen Sensoren ständig die Temperatur und regulieren entsprechend. Dabei spielt nicht nur die aktuelle Innen- und Außentemperatur eine Rolle: „Das Heizsystem fragt auch die Wetterdaten der nächsten fünf bis sieben Tage ab“, sagt Ebner. Anhand dieser Daten berechnet das System, wie in den kommenden Tagen die Temperatur zu regulieren ist. Die Haustechnik denkt praktisch mit und voraus. „Bauherren können so automatisch Energie und damit Kosten sparen“, sagt Ebner.
Kachelofen ohne Kacheln
Auf der einen Seite heizt man also volldigital, auf der anderen Seite gibt es ein analoges Schmuckstück, das für die besondere Wärme im Wohnzimmer sorgt: den Kachelofen. Ganz auf der Höhe der Zeit ist auch er – klare Linien, kompakt, mit Außenwänden aus Glas. „Der Kachelofen ist handwerklich gemauert und hat eine freitragende Feuerschale“, sagt Ebner. Er schwebt quasi. Die Wärme halte sich zudem über einen Wärmespeicher bis zu vier Stunden, nachdem das Feuer bereits erloschen ist.
Auch an den Decken wird gearbeitet. Auf der Baustelle stapeln sich Trockenbauplatten, die nach und nach angebracht werden. „Abgehängte Decken sind zum einen ein wohnliches Designelement, zum anderen hat man so mit einer kleinen Aussparung an den Deckenrändern Platz für energieeffiziente LED-Streifen, die indirekt die Räume beleuchten“, sagt Ebner. Unter den Platten verschwinden dann auch die blauen Rohre, die noch an einigen Stellen zu sehen sind. „Das ist die zentrale Wohnraumlüftung, die die Luft im gesamten Haus mehrmals in der Stunde komplett austauscht.“ Gleichzeitig bleibt ein Großteil der Wärme dank Wärmerückgewinnung im Haus. „Stoßlüften wird überflüssig“, so Ebner.
Bauherr Mario Tauscher freut sich über den aktuellen Baufortschritt. „Wir sind praktisch auf der Zielgeraden“, sagt der 45-Jährige. Man denke an den immer näher rückenden Einzug. Der Termin steht also schon? Im Frühjahr solle alles über die Bühne gehen.
Wie es auf der Steinacher Baustelle im Jahr 2021 weitergeht, erfahren Sie in der nächsten Folge von "Die Traumhausbauer".