Konnten keine Gebärdensprache

Gehörlose Regensburgerin enttarnt falsche Spendensammler


Dass sie offensichtlich keine Gebärdensprache konnten, wurde den beiden zum Verhängnis. (Symbolbild)

Dass sie offensichtlich keine Gebärdensprache konnten, wurde den beiden zum Verhängnis. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am Freitagabend hat eine gehörlose Regensburgerin in der Innenstadt zwei vermeintliche Spendensammler auffliegen lassen - die beiden beherrschten offenkundig keine Gebärdensprache.

Laut Polizeibericht wurde die 40-Jährige gegen 18 Uhr auf die beiden jungen Männer aufmerksam, die am Domplatz vermeintlich Spenden für den (nicht existierenden) "Landesverband für Behinderte und Taubstumme" durchführten. Sie sprach die beiden auf Gebärdensprache an, konnte sich jedoch nicht mit ihnen verständigen. Die gehörlose Frau erkannte somit rasch, dass es sich hier wohl um eine Betrugsmasche handelte, und es kam zu einem Streit.

Ein 24-jähriger Passant beobachtete das Geschehen und wollte der 40-Jährigen zur Hilfe eilen, woraufhin die beiden falschen Spendensammler die Flucht ergriffen. Die Frau meldete den Vorfall im Anschluss der Polizeiinspektion Regensburg Süd, zunächst konnten die Verdächtigen aber nicht gefunden werden.

Als jedoch Beamte gegen 18.40 Uhr zu einer Auseinandersetzung in der Maximilianstraße gerufen wurden, stellte sich heraus, dass der 24-jährige Passant vom Domplatz erneut auf die beiden vermeintlichen Spendensammler getroffen und es erneut zu einem Streit gekommen war. Einer der mutmaßlichen Betrüger soll ihn dabei auch geschlagen haben.

Die beiden 17 und 18 Jahre alten Jugendlichen erbeuteten bei ihrer falschen Spendensammlung lediglich einen niedrigen zweistelligen Betrag. Beide erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs, der 17-Jährige muss sich zudem wegen Körperverletzung im Rahmen des zweiten Streits verantworten.