Flutpolder-Debatte
Glauber wird sich in Wörth der Bevölkerung stellen
16. August 2021, 15:40 Uhr aktualisiert am 16. August 2021, 15:40 Uhr
Jetzt also doch: Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) wird sich in Wörth den Fragen, Ängsten und Kritikpunkten der Bevölkerung stellen. Am Rande des Festakts zum 125-jährigen Bestehen des Kreisverbands für Gartenkultur und Landespflege auf Schloss Wörth sicherte Glauber dem Wörther Bürgermeister Josef Schütz einen persönlichen Besuch zu. Das bestätigte Schütz am Montag unserer Redaktion.
Auf die Frage des Bürgermeisters, wie es in Sachen Polder weitergeht, sagte Glauber zu, persönlich vorbeizukommen, bevor das Raumordnungsverfahren startet. Als Glauber bei einem folgenden Ortstermin in Frauenzell von Stadtrat Thomas Schweiger noch einmal auf den Polder angesprochen wurde, erneuerte er seine Zusage und verwies auf die Vereinbarung mit Schütz.
Ein fester Zeitpunkt für den Besuch in Wörth ist nicht festgelegt, da ja der Zeitplan des weiteren Genehmigungsverfahrens völlig offen ist. Ausgemacht ist auf jeden Fall, dass es ein direkter Austausch mit den Bürgern werden soll: Laut Schütz hat der Minister angekündigt, sich "der Bevölkerung stellen zu wollen". Alles andere ergäbe auch keinerlei Sinn, betont Schütz: "Ein kleines Treffen mit fünf Leuten im Rathaus brauchen wir nicht. Herr Glauber muss sich nicht mir stellen, ich bin ja schon ein paar Mal mit ihm zusammengekommen, zum Beispiel in Weltenburg. Nein, es geht jetzt um die Bevölkerung, sie hat Antworten verdient. Das ist ja das, was wir immer wieder gefordert haben."
Dass Glauber am Sonntag in Wörth zugegen war, nutzte die Interessengemeinschaft gegen Polder für eine Protestaktion. Poldergegner brachten am Sonntag an der Auffahrt zum Schloss, wo der Umweltminister vorbeifuhr, Plakate an. Die IG Flutpolder wollte auf diesem Weg Flagge zeigen und ihre Meinung kundtun, ohne den Festakt zu stören.