Regensburg

Grusel-Fund bei Kager gibt Rätsel auf


Erneut wurden in der Nähe des Regensburger Stadtteils Kager menschliche Knochen gefunden. (Symbolbild)

Erneut wurden in der Nähe des Regensburger Stadtteils Kager menschliche Knochen gefunden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Erneut wurde unweit des Regensburger Ortsteils Kager eine grausige Entdeckung gemacht. Und auch diesmal handelt es sich dabei um Menschenknochen. Bereits im November waren in der Nähe der jetzigen Fundstelle die Überreste eines menschlichen Beines entdeckt worden. Besteht hier ein Zusammenhang? Und was ist dort geschehen?

Noch stehen die Ermittler der Kripo Regensburg hier weitestgehend vor einem Rätsel. In einem mittlerweile wieder bewirtschafteten Gebiet bei Kager entdeckte eine Frau am Mittwoch gegen 12.30 Uhr im Bereich einer Böschung etliche Knochen. Sie alarmierte daraufhin sofort die Polizei. Und bei den Beamten läuteten sofort die Alarmglocken. Denn bereits im November 2017 wurden nur 200 Meter südlich vom jetzigen Fundort Menschenknochen gefunden. Damals die Überreste eines Beines.

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Bemerkenswert: damals wurde das Gebiet im Nachgang noch mit Suchhunden und einem Polizeihubschrauber abgesucht. Weitere Knochen wurden damals allerdings nicht gefunden. Dadurch wurde die Suchmaßnahme wieder eingestellt. "Damals hat man sich eher auf den südlichen Bereich des Fundortes begrenzt und auch die Witterungsbedingungen spielen da natürlich auch immer eine Rolle", antwortet Polizeisprecher Albert Brück auf idowa-Nachfrage. Erschwerend hinzu kam wohl, dass die jetzigen Knochen hinter einer dichten Böschung lagen. Erst, als die Böschung zurechtgeschnitten wurde, war es schließlich möglich, die Knochen zu sehen. Doch selbst bei den Rodungsarbeiten blieben die Gebeine unentdeckt.

Wie konnte die Leiche so lange unentdeckt bleiben?

Trotzdem verwunderlich, dass so lange niemand Wind davon bekommen hat. Brück: "Wir wundern uns tatsächlich auch, denn in dem Bereich sind eigentlich immer viele Spaziergänger Richtung Winzerer Höhen unterwegs. So eine Leiche entwickelt ja schon nach kurzer Zeit einen sehr intensiven Geruch." Noch ist nicht final geklärt, ob der jetzige Knochenfund identisch mit dem von November 2017 ist. "Wir müssen das erst im rechtsmedizinischen Institut in Erlangen genau analysieren lassen und das dortige Ergebnis abwarten, aber anhand der unmittelbaren Nähe der beiden Fundorte ist es eher unwahrscheinlich, dass es sich hier um zwei verschiedene Leichen handelt", so Brück weiter. Zumal bei beiden Knochenfunden keinerlei Spuren von Gewalteinwirkung festgestellt werden konnten.

Dass die jetzigen Knochen knapp 200 Meter von dem anderen Knochenfundort entfernt entdeckt wurden, dafür hat der Polizeisprecher eine plausible Erklärung: "Die Knochen können durchaus von Füchsen oder Mardern verzogen worden sein."

Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich bei dem Toten um einen 46-jährigen Bulgaren handeln könnte. "Wir haben Hinweise, dass sich dieser Mann vor einiger Zeit im Raum Regensburg aufgehalten hat. Es wäre möglich, dass der Mann eine Zeit lang in einem der landwirtschaftlichen Betriebe in der Nähe von Kager ausgeholfen hat", erklärt Albert Brück. Allerdings wurde der 46-jährige Bulgare bis zum heutigen Tage von niemandem als vermisst gemeldet.

Es gilt also noch einige Fragen zu klären für die Ermittler. Und dabei benötigt man die Hilfe der Bevölkerung. Wer kann sich an einen solchen Mann erinnern und kann sachdienliche Hinweise geben, wo er sich aufgehalten hat? Entsprechende Hinweise nimmt die Kripo Regensburg unter Telefon 0941/506-2888 entgegen.