SSV Jahn Regensburg
Jahn-Devise nach Dresden-Spiel: Positiv bleiben
15. September 2018, 13:00 Uhr aktualisiert am 15. September 2018, 13:00 Uhr
Nach der 0:2-Niederlage gegen Dresden wollen Spieler und Trainer des SSV Jahn Regensburg "positiv bleiben". Es steht nun das Auswärtsspiel beim Hamburger SV an.
Achim Beierlorzer, Trainer des SSV Jahn Regensburg, war am Freitagabend "brutal enttäuscht". Seine Mannschaft hatte zuvor mit 0:2 (0:1) gegen Dynamo Dresden verloren. Dabei hat sich der Jahn quasi selbst geschlagen. Weil er hinten die Gäste zum Toreschießen einlud und vorne die eigenen Chancen nicht nutzte. "Wir haben drei Spiele in Folge einen hohen Invest gehabt, die Mannschaft versucht alles, aber wir bringen uns selbst um den Lohn", stellte Beierlorzer fest.
Gegen Dresden begann der Jahn stark. Er ließ den Gästen keine Luft, presste hoch und aggressiv, auch wenn die eigenen großen Torchancen fehlten. Doch in der 22. Minute jubelten plötztlich die zahlreich mitgereisten Dynamo-Fans, nachdem der Ex-Regensburger Aias Aosman das 0:1 erzielt hatte, dem ein individueller Fehler vorausgegangen war. Dadurch holte der Jahn Dresden in die Partie. Die individuellen Fehler seiner Mannschaft, die auch zuletzt beim Auswärtsspiel in Bielefeld schon auffällig waren, seien auch für ihn überraschend gewesen, sagte Beierlorzer. Mittelfeldspieler Andi Geipl meinte: "Wir haben das Tor hergeschenkt. Da müssen wir einfach kompromissloser werden."
Dresden, das bis zum Treffer offensiv nicht stattfand, war nun in der Partie, hätte bei einem Kopfball an den Pfosten sogar das zweite Tor nachlegen können. Der Jahn hatte nun auch Chancen, die beste vergab dabei Sargis Adamyan, sodass es mit dem Rückstand in die Pause ging. Zu Beginn des zweiten Durchgangs begann der Jahn sehr engagiert und hätte sich den Ausgleich verdient gehabt. Doch wieder traf Dresden mit seiner ersten Chance. Nach einem Freistoß konnte der Jahn nicht klären und Dario Dumic schoss zum 0:2 ein.
Grüttner: "Müssen positiv bleiben"
"In der zweiten Bundesliga ist es wichtig, hinten möglichst fehlerfrei zu agieren und vorne die Chancen konsequent zu nutzen", sagte Beierlorzer nach der Partie. Kapitän Marco Grüttner meinte: "Wir müssen einfach die Fehler abstellen. Dazu gehören alle, das ist nicht der Einzelne, der den Fehler macht." Ohnehin gibt es beim Jahn keine Vorwürfe an Einzelne. "Es bringt nichts, wenn wir jetzt aufeinander rumhacken. Das haben wir noch nie gemacht. Wir ziehen uns da gemeinsam wieder raus und müssen einfach positiv bleiben", sagte Grüttner.
Bei der Jahnelf hatte man zuletzt das Gefühl, dass die Leichtigkeit, die die Mannschaft vergangene Saison getragen hat, ein Stück weit fehlt. "Es ist klar: Wenn man eine Serie hat, wo man nicht gewinnt, dann ist es nicht so einfach aufzuspielen wie bei einer positiven Serie", so Grüttner. Aber auch vergangene Saison sei es in der Vorrunde ein Auf und Ab gewesen. "Wir müssen jetzt schauen, dass wir zwei, drei Spiele wieder positiv bestreiten, dann kommen wir wieder in den Flow, dass man die Leichtigkeit wieder spürt."
Am kommenden Wochenende steht nun das Auswärtsspiel bei Bundesliga-Absteiger Hamburger SV an. Eine Partie, auf die sich die Spieler freuen. "Aber wir freuen uns ohnehin auf jedes einzelne Spiel in der 2. Liga, weil wir wissen, dass das ein riesiges Privileg ist", sagte Grüttner. Und Geipl ergänzte: "Es ist aktuell vielleicht ein bisschen eine schwierige Phase. Trotzdem werden wir positiv nach vorne schauen und mit breiter Brust nach Hamburg fahren." Auch Trainer Beierlorzer sagte, dass es nur mit einer positiven Einstellung gehe. Er erwarte aber auch von jedem Spieler, dass er sich zu einhundert Prozen vorbereitet. Zudem betonte Beierlorzer: "Ich kann versichern, dass wir weiter kämpferisch an unserem Ziel arbeiten werden."