"Haching war eine Liga besser"

Jahn-Kapitän Palionis findet nach Pokalpleite klare Worte


Kapitän Markus Palionis fand nach der 1:5-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching deutliche Worte.

Kapitän Markus Palionis fand nach der 1:5-Niederlage gegen die SpVgg Unterhaching deutliche Worte.

Mit einer schwachen Leistung gegen die SpVgg Unterhaching ist der SSV Jahn am Dienstag im Totopokal-Halbfinale ausgeschieden.

Das war nichts! Mit einer klaren 1:5-Niederlage ist der SSV Jahn Regensburg am Dienstagabend im Halbfinale des Totopokals ausgeschieden. Die Ernüchterung war im Anschluss groß. "Das war ein ganz schwaches Spiel von uns", musste Jahn-Kapitän Markus Palionis nach dem Schlusspfiff eingestehen, "so ein Auftritt darf nicht passieren. Unterhaching war eine Liga besser als wir."

Dass es eine knifflige Aufgabe werden würde, dessen war man sich in den Reihen des SSV Jahn durchaus bewusst. Dass nach einer halben Stunde - da stand es bereits 0:4 - die Partie bereits zu Gunsten des Gegners vorzeitig entschieden sein würde, damit rechnete aber wohl niemand. Regensburgs Cheftrainer Heiko Herrlich sprach im Anschluss von einer "Riesenenttäuschung".

Steinherr nicht zu fassen

Vor allem den wieselflinken Linksaußen Thomas Steinherr bekam die Jahn-Defensive einfach nicht in den Griff. Schon in der 8. Minute schlug der 22-Jährige zu. Nach einer Flanke köpfte der 1,70-Meter-Mann völlig unbedrängt zum 1:0 für die Hachinger ein. Fünf Minuten später markierte er mit einem Traumtor seinen zweiten Treffer. Und auch in der Folge war Steinherr läuferisch wie gedanklich einfach zu schnell für die Regensburger Verteidiger.

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Kurz vor der Partie fiel beim Jahn der gelernte Außenverteidiger Fabian Trettenbach wegen einer Verhärtung aus. Deshalb kam Uwe Hesse hinten rechts zum Einsatz. Über die 90 Minuten wurde deutlich ersichtlich, dass Hesse kein gelernter Defensivspieler ist. "Aber ihm kann man keinen Vorwurf machen. Er ist kein gelernter Verteidiger und hat sein Bestes gegeben. Steinherr war einfach überragend und dann ist es schwer, einen solchen Spieler zu verteidigen", nahm Herrlich seinen Spieler anschließend aber in Schutz.

Über 90 Minuten wurden die Gäste immer dann gefährlich, wenn sie über ihre schellen Außenspieler kamen. Der Jahn verteidigte hoch und ließ dadurch große Räume zu. Aber warum hat man über 90 Minuten die immer ähnliche Angriffsvariante der Hachinger nicht in den Griff bekommen? "Eine gute Frage", sagte Palionis. Beantworten konnte sie aber auch er nicht. Herrlich fasste zusammen: "Wir sind brutal ausgekontert worden."

Gedanklich zu langsam

"Gedanklich waren uns die Hachinger immer einen Schritt voraus", fand Palionis, in Burghausen noch der umjubelte Siegtorschütze, klare Worte. Das Umschaltspiel seiner Mannschaft sei "eine einzige Katastrophe" gewesen. Was ihn besonders ärgert: "Wir haben durch das Spiel in Burghausen gegenüber unseren Fans einiges gutgemacht. Und dann kommt wieder so ein Auftritt - das ist nicht zu erklären."

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Für viel Aufmunterung wird es beim Jahn auch nicht sorgen, dass Gäste-Trainer Claus Schromm das Ergebnis als "deutlich zu hoch" einstufte. Am Ende waren die Hachinger Jungspunde einfach heißer auf den Einzug ins Pokalfinale. Wichtig sei jetzt, das Spiel schnellstmöglich abzuhaken, meinte Palionis. Am Freitag steht mit dem Liga-Heimspiel gegen den SV Schalding-Heining schließlich schon die nächste Aufgabe an. Und so konnte am Ende Heiko Herrlich der Niederlage zumindest einen positiven Punkt abgewinnen: "Jetzt können wir uns voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Dort wollen wir den ersten Platz verteidigen."