Gelungener Einstand
Jahn Regensburg gewinnt Drittliga-Auftakt
30. Juli 2016, 16:07 Uhr aktualisiert am 30. Juli 2016, 16:07 Uhr
Am Samstag um 14 Uhr war es soweit. Vor den Augen zahlreicher Jahnfans fiel in der Continental Arena der Drittliga-Startschuss für die Regensburger Aufsteiger. Mit Hansa Rostock stand dem Jahn auch gleich das Wiedersehen mit Ex-Trainer Christian Brand bevor, dessen Regensburger Wohnung sogar direkt von seinem Nachfolger Heiko Herrlich übernommen wurde. Nach einer weniger schönen ersten Hälfte, schenkten die Regensburger Rostock nach der Pause die entscheidenden zwei Tore ein.
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In der ersten Halbzeit testeten sich die beiden Mannschaften zunächst gegenseitig ob, wodurch sich hüben wie drüben kaum Torchancen ergaben. Als etwas aktivere Mannschaft zeigten sich dann zuerst die Gäste. Beim Jahn haperte es vor allem an der defensiven Zuordnung. Erst nach 30 Minuten konnten sich die Hausherren aus der leichten Rostocker Druckphase befreien und spielten nun frischer auf. Die Neuzugänge Erik Thommy und Marco Grüttner konnten hier und da ihr Potenzial aufblitzen lassen und Mitspieler in Szene setzen. Die beste Torchance des ersten Durchgangs gehörte aber Jann George, der mit einem Traumsolo zwei Mann ausstiegen ließ und dann trotz gut platziertem Schuss am gegnerischen Schlussmann Marcel Schuhen scheiterte.
Abgesehen von dieser Möglichkeit hatte die Partie bis zum Pausentee nicht viel zu bieten und verstrickte sich mit der Zeit immer mehr in unzähligen Nickligkeiten und Streitereien zwischen Spielern beider Teams. Abgesehen von gelben Karten im Minutentakt ergab sich aus dem ruppigen Spielstil auch die ein oder andere kritische Szene. Auch Marvin Knoll, der sozusagen die letzte feste Säule in der Regensburger Innenverteidigung bildet, war betroffen Nach der Pause wurde aber bekanntgegeben, dass es sich bei ihm nur um einen Pferdekuss handelte. Marvin Knoll zog sich bei einer unglücklichen Landung eine Verstauchung im Hals zu.
Jahn nach der Halbzeit deutlich spielfreudiger
Nachdem der Jahn zu Beginn des zweiten Durchgangs erst den Eindruck erweckte, ähnlich verschlafen zu starten, wie am Anfang, fand die Herrlich-Truppe schließlich zu ihrem Rhythmus. Mit einem deutlich selbstbewussterem Auftreten und cleverem Kombinationsspiel gab der Aufsteiger nun wirklich seinen Drittliga-Einstand. Die Standards waren schließlich der Schlüssel zur Führung. Erst verwandelte Geipl den Strafstoß nach einem glasklaren Foul gegen Kolja Pusch (51.). Dann durfte dieser selbst ran und legte einen Freistoß aus halbrechter Position zum 2:0 in den rechten Winkel (64.). Doch auch nach dem zweiten Treffer dachten die Gastgeber nicht mehr daran, einen Gang runter zu schalten und erarbeiten sich auch aus dem Spiel heraus weitere Chancen. Somit war auch relativ früh klar, dass auch der Doppelwechsel der Gäste keine neuen Impulse mehr setzen würde und der Elfmeter letztlich die spielbestimmende Szene war.
Trotz der Freude über den ersten Dreiers im ersten Spiel bleibt die größte Baustelle in der Innenverteidigung bei den Domstädtern weiter existent. Hierzu gab der sportliche Leiter Christian Keller jetzt aber eine genauere Auskunft: "Ich hoffe, dass wir in den nächsten zehn Tagen noch eine neue Personalie bekannt geben können."
So spielte der Jahn: Pentke - Nandzik, Knoll, Palionis, Hein - Lais, Geipl - Thommy (Hesse, 82.), Pusch (Dzalto, 90+1), George - Grüttner (Hyseni, 86.)