Jens Neundorff von Enzberg, der seit 2012 Intendant des Theaters Regensburg ist, wechselt zur Spielzeit 2021/2022 nach Thüringen ans Meininger Staatstheater. Der Wechsel kommt nicht gänzlich überraschend - traurig ist man in Regensburg trotzdem.

"Wir bedauern den Wechsel sehr", sagte Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, die auch Verwaltungsratsvorsitzende des Theaters ist. "Erst Ende letzten Jahres hatten wir den Vertrag mit Jens Neundorff von Enzberg bis 2027 verlängert, da er als künstlerischer Vorstand und Intendant das Theater Regensburg mit seinen Produktionen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gemacht und zahlreiche künstlerische Akzente gesetzt hat." Steigende Abonnenten-Zahlen seien dafür ein guter Beweis gewesen.

Der Wechsel kommt jedoch nicht ganz überraschend: "Ein Intendant muss sich nach einer gewissen Zeit neuen beruflichen und künstlerischen Herausforderungen stellen", sagte Maltz-Schwarzfischer. "Die Chance, nach Thüringen zu gehen, war wohl einfach zu verlockend."

Neundorff von Enzberg bedankt sich bei Regensburg

Auch Jens Neundorff von Enzberg betont, wie gerne er für das Theater in den letzten Jahren gearbeitet hat: "Ich bedanke mich sehr herzlich bei der Stadt Regensburg und ihren Stadtspitzen für das große Vertrauen, die Unterstützung, große Verbindlichkeit und die Möglichkeiten, die uns hier eingeräumt wurden." Sein Dank gelte auch den "wunderbaren Mitarbeitern" und dem "unglaublich aufgeschlossenen und zugleich angenehm kritischen Regensburger Publikum". Die Regensburger Theatergänger ließen sich inhaltlich wie auch in der Form immer wieder auf Neues ein. Sie seien ein toller Partner, "wenn das Theater ungewöhnliche Orte bespielt oder Festivals ausrichtet."

Bevor es in seine Heimat Thüringen zurück geht, will sich Neundorff von Enzberg aber noch gebührend von der Domstadt verabschieden, wie er sagt: "Acht Jahre darf ich das Theater Regensburg nun schon als Intendant leiten, und freue mich auf eine letzte gemeinsame Spielzeit 2020/2021."