(gk). Manchmal braucht man als Trainer einfach das richtige Näschen. Am Samstagabend hatte das Heiko Koch, der Trainer des Volleyball Regionalligisten FTSV Straubing. Beim Stand von 11:25 im zweiten Satz setzte er auf den eigenen Nachwuchs und gab der 15-jährigen Albnora Ismaili ihre erste Chance sich in der Regionalliga zu beweisen. Fortan lief es wieder im Spiel des FTSV und am Ende stand ein verdienter 3:0 Erfolg (25:21, 25:23 und 25:21).

Doch den Sieg alleine daran fest zu machen, wäre eher der Stil einer Zeitung mit vier großen Buchstaben. Vielmehr war es eine geschlossene Team-Leistung die dem FTSV den Sieg im letzten Saisonspiel brachte. So war der Satzgewinn im zweiten Satz eine Co-Produktion von Jugend und Erfahrung. Vorne am Netz blockten Zuspielerin Martina Novotna und Albnora Ismaili nach Belieben und am Aufschlag lief Kapitän Michaela Ciliox zu Höchstform auf. Sie kam an die Linie beim Stand von 11:22 und verlies diese erst wieder beim Stand von 24:22 wieder. Dazwischen lagen zwei Auszeiten des vom Spielverlauf etwas entsetzten Nittenauer Trainer Jakob Lehner, der dem Satzverlust machtlos zusehen musste.

Im dritten Satz war der Nittenauer Widerstand endgültig gebrochen und Trainer Heiko Koch konnte nun sein Versprechen wahr machen, jeder Spielerin im Kader des FTSV eine Einsatzchance zu geben. So spielte Libero Larissa Dietlmeier das komplette Spiel und auch Verena Speiseder kam zum Ende des Spiel zum Einsatz. Darüber hinaus konnte Koch auch eine weitere Perspektivspielerin dem Publikum präsentieren. Außenangreiferin Francis Knepper dankte ihm das Vertrauen gleich mit zwei scharfen Aufschlägen. Die Partie beendete die ebenfalls stark aufspielende Veronika Stolkova mit einem wuchtigen Angriffsschlag.

"Es war eine echte Freude, unseren Mädels heute zu zu sehen", so Koch, "wir sind als Team aufgetreten und jede Spielerin hat alles gegeben." Darüber hinaus zeigte er sich begeistert von seinen beiden neuen Spielerinnen im Kader: "Die beiden haben ein tolles Spiel gemacht. Doch überbewerten dürfen wir das jetzt auch nicht. Es zeigt uns aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wenn die beiden und auch weitere unserer Talente im Sommer fleißig trainieren, dann werden wir in der kommenden Saison eine schlagkräftige Truppe haben, die auch wieder im Kampf um die Spitze in der Regionalliga ein Wörtchen mitreden wird."

Dafür arbeitet Koch derzeit an zwei Fronten. In Sachen Sponsoring laufen bereits die ersten Verhandlungen, so Koch. "Der Anfang ist bereits gemacht. In den kommenden Wochen wollen wir unseren bestehenden Partnern und auch möglichen neuen Partnern unser neues Konzept vorstellen", so Koch. In diesem wird der Weg, der vor fünf Jahren in der eigenen Jugend begonnen wurde weiter fortgesetzt. "Wir wollen Straubing wieder zu einer Talentschmiede ausbauen, in der eigenen Talente reifen können und darüber hinaus auch bayerische Talente den richtige Schliff für höhere Aufgaben bekommen." Auch hier haben die Verantwortlichen des FTSV bereits ihre Fühler zu einigen hoffnungsvollen niederbayerischen Talenten ausgestreckt. "Auch hier sind die Verhandlungen bereits im vollen Gange. Außerdem wollen wir auch weiteren Talenten der Region die Chance geben, bei uns Regionalliga-Luft zu schnuppern. Die Türen stehen Talenten in Straubing immer offen", so Koch.