Interview

Klaus-Dieter Josel: "Fernbusse zahlen keine Maut, Züge aber ein Streckenentgelt"


Die Konkurrenz der Fernbusse macht der Bahn zu schaffen. Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Bahn für den Freistaat Bayern, beklagt dabei ungleiche Wettbewerbsbedingungen.

Die Konkurrenz der Fernbusse macht der Bahn zu schaffen. Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Bahn für den Freistaat Bayern, beklagt dabei ungleiche Wettbewerbsbedingungen.

Von Dr. Gerald Schneider

Attraktiver und wettbewerbsfähiger will die Bahn sein. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert das Unternehmen viel Geld. Allein in Bayern gibt die Bahn dafür rund eine Milliarde Euro im Jahr aus. Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Bahn für den Freistaat Bayern erläutert im Interview mit der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung (Samstag), wie das Zusammenspiel von Unternehmen und Politik beim Ausbau der Infrastruktur und der Verkehrsplanung funktioniert.

"Die Planung neuer Strecken und die Bestellung von Verkehren sind Sache der Politik. Die Bahn ist Vertragspartner und immer wieder Ideengeber. Der Bund ist für Ausbau und Neubau der Bahninfrastruktur zuständig und er finanziert Investitionen ins Bestandsnetz. Zudem fließen Regionalisierungsmittel an das Land. Das Land wiederum schreibt Strecken im Regionalverkehr aus und vergibt sie an einen Betreiber."

Die Konkurrenz der Fernbusse macht der Bahn zu schaffen. Josel beklagt dabei ungleiche Wettbewerbsbedingungen: "Fernbusse zahlen keine Maut, Züge aber ein Streckenentgelt. So wird das Schienensystem immer teurer sein als der Bus. Zudem sind die Preise von Fernbussen häufig nicht tragfähig, sie ziehen uns aber die Kunden ab. Die Bahn spürt das mit einem dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr. Wir fordern daher eine Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen."

Für Anwohner von Bahntrassen, die vor allem unter dem Lärm von Güterzügen leiden, hat Josel eine gute Nachricht. Bis zum Jahr 2020 sollen alle Güterzüge mit Flüsterbremsen ausgestattet sein.

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