Fahndungserfolg in Regensburg

Kripo gelingt Schlag gegen Telefonbetrüger-Netzwerk


Telefonbetrüger behelligen die Menschen in der Region immer wieder mit ihren kriminellen Machenschaften. Nun ist der Polizei ein Schlag gegen eines der Netzwerke gelungen.

Telefonbetrüger behelligen die Menschen in der Region immer wieder mit ihren kriminellen Machenschaften. Nun ist der Polizei ein Schlag gegen eines der Netzwerke gelungen.

Von Redaktion idowa

Langfristige Ermittlungen der Regensburger Kriminalpolizei gegen Callcenterbetrüger haben zu Durchsuchungsmaßnahmen und mehreren Festnahmen in der Domstadt geführt. Dabei stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher.

Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat in den letzten Monaten zusammen mit der Staatsanwaltschaft umfangreich gegen mehrere mutmaßliche Callcenter-Betrüger ermittelt, die mit einer Vielzahl von Betrugsmaschen versuchten, Bürger am Telefon um ihr Geld zu bringen. Ausgangspunkt des Verfahrens waren laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz Ermittlungen in einem Fall von Oktober 2019: Einem 65-jährigen Mann aus dem Landkreis Regensburg war im telefonisch ein Gewinn von über einer Million Euro in Aussicht gestellt worden, wenn er denn vorab Gebühren zahlen würde. Der 65-Jährige zahlte den Betrügern damals einen hohen fünfstelligen Betrag, auf den versprochenen Gewinn wartete er natürlich vergeblich.

Die Ermittlungen legten bald ein System offen, mit dem bundesweit ein sechsstelliger Betrag durch identische Betrugsmaschen ergaunert und über einen in Regensburg stationierten 57-Jährigen ins Ausland überwiesen wurde. Der Hauptverdächtige soll die Geldflüsse verschleiert haben, indem er zahlreiche verschiedene Identitäten annahm. Vergangene Woche führte die Regensburger Kripo dann den entscheidenden Schlag: Die Beamten durchsuchten mehrere Wohnungen und nahmen den 57-Jährigen sowie zwei weitere Männer fest. Die beiden sollen in dem Betrugsnetzwerk dafür zuständig gewesen sein, das Geld bei den Opfern abzuholen.

Woher stammen die Dokumente?

Die Ergebnisse der Durchsuchungen würden in den kommenden Monaten ausgewertet, heißt es von Seiten der Polizei. Neben den für die Überweisungen genutzten Personaldokumenten habe man Bargeld in fünfstelliger Höhe gefunden - woher beides stammt, müsse nun im Rahmen weiterer Ermittlungen geklärt werden.

Die drei Festgenommenen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehle wegen des Verdachts auf Geldwäsche und bandenmäßigen Betrug erließ. Die drei Männer sitzen mittlerweile in bayerischen Gefängnissen in Untersuchungshaft.