Landkreis Regensburg
Nach Flucht: Polizei schnappt Tatverdächtigen in Slowenien
1. Oktober 2019, 16:09 Uhr aktualisiert am 1. Oktober 2019, 16:09 Uhr
Bei einem Termin im afghanischen Generalkonsulat in München-Grünwald ist Ende Juli einem Gefangenen die Flucht gelungen. Er befand sich in Untersuchungshaft, nachdem er mit weiteren Komplizen im Februar mehrere Personen in der Nähe des Regensburger Bahnhofes verletzt haben soll. Inzwischen konnte der Mann im Ausland festgenommen werden.
Am 4. Februar 2019 waren der inzwischen gefasste Tatverdächtige und ein Komplize am Regensburger Hauptbahnhof und in den Arcaden unterwegs. Dort griffen sie mehrere Passanten an und verletzten sie. Die Polizei nahm die beiden Männer noch am selben Tag fest. Ab diesem Zeitpunkt saßen sie laut Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft.
Einer der beiden hatte am 24. Juli schließlich einen Termin beim afghanischen Generalkonsulat und wurde dort hingebracht. Allerdings gelang dem Mann, der vermutlich ursprünglich aus Helmand in Afghanistan stammt, die Flucht. Dabei sprang er aus dem Fenster und verschwand. Die Polizei fahndete zunächst erfolglos nach dem Mann.
Erst am 10. September tauchte der Tatverdächtige wieder auf. Er versuchte, einen Asylantrag unter falscher Identität in Slowenien zu stellen. Dort erkannten Polizisten den Mann und nahmen ihn fest. Die slowenische Polizei lieferte ihn schließlich nach Deutschland aus. Dort traf er am 19. September ein und wurde in ein Gefängnis gebracht.
Die Kripo Regensburg hatte zwischenzeitlich geprüft, ob der Mann Hilfe bei seiner Flucht hatte. Jedoch ergaben sich bislang keine Hinweise, die darauf hindeuten.