"Dicker Fang" in Regensburg
Nach wilder Verfolgungsjagd klicken die Handschellen
24. November 2020, 14:31 Uhr aktualisiert am 24. November 2020, 14:31 Uhr
In Regensburg ist eine Verkehrskontrolle am Sonntagabend gründlich aus dem Runder gelaufen: Ein Autofahrer versuchte, sich auf rasante Weise davonzumachen - und wie sich zeigte, hatte er allen Grund dazu.
Beamte der Polizeiinspektion Regensburg Süd versuchten gegen 21 Uhr, einen blauen Opel in der Rotteneckstraße für eine Verkehrskontrolle anzuhalten. Der Fahrer jedoch dachte gar nicht daran, abzubremsen, sondern beschleunigte und fuhr im Stadtgebiet über mehrere rote Ampeln. Obwohl diee Streife ihn per Signal deutlich aufforderte, anzuhalten, fuhr der Opel-Fahrer weiter - und zwar immer schneller und riskanter.
Mehrere Streifenwagen wurden gerufen, um den Mann zu stoppen, was letztlich auch gelang. Wie sich herausstellte, hatte der 55-Jährige aus seiner Sicht allen Grund für die halsbrecherische Flucht: Er hatte nicht nur Methamphetamin, Kokain und Marihuana dabei, sondern auch eine Schreckschusspistole, für die er keine Erlaubnis hatte. Und damit nicht genug: Da der Mann gestohlene Kennzeichen an seinem Opel angebracht hatte, steht zusätzlich Diebstahl auf der Liste seiner potenziellen Vergehen. Ob die im Kofferraum gefundenen Werkzeuge für Einbrüche verwendet wurden, versucht die Regensburger Kripo aktuell noch herauszufinden.
Die Drogen, die Waffe, das Werkzeug und das Auto wurden von der Polizei sichergestellt. Der Mann wurde inzwischen einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen illegalem Handel mit Betäubungsmitteln erließ. Der 55-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg sucht darüber hinaus unter der Telefonnummer 0941/506-2888 Zeugen, die von einer Gefährdung im Straßenverkehr durch die Flucht betroffen sein könnten.