Der Film "Systemsprenger" gilt als einer der großen Lichtblicke des deutschen Kinos. Die Geschichte von einem neunjährigen Mädchen, das zwischen Pflegefamilien und Jugendpsychiatrie durch sämtliche Raster fällt, wurde gleich mit acht Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet. Allein: Die gebührende Feier im Kino muss wegen der Corona-Krise ausfallen.

Eigentlich sollte "Systemsprenger" am 3. Mai von der Deutschen Filmakademie in den Kinos gefeiert werden. Daraus wurde jedoch nichts. Damit interessierte Zuschauer den Film trotzdem sehen können, gibt es nun eine Alternative. Der "Systemsprenger"-Kinotag findet am 10. Mai virtuell auf der Plattform cvod.de statt. Dort werden Kinsosäle quasi "nachgebaut". Die Zuschauer können ein Kino wählen, das sie gerne unterstützen würden, zahlen per Kreditkarte oder PayPal dasselbe, was sie im Kino zahlen an der Kasse zahlen würden (9,99 Euro) und können im Anschluss den Film genießen. Auch das Ostentorkino in Regensburg wird sich an der "Systemsprenger"-Aktion beteiligen und hofft auf viele Zuschauer. Denn ein Drittel der Kosten kommt direkt dem Kino zu Gute. Laut den Verantwortlichen ist das derselbe Verdienst, den das Kino auch unter normalen Umständen bekommen würde.