Landkreis Regensburg
Polderpläne: Zellmeier vor Ort
20. Dezember 2018, 9:44 Uhr aktualisiert am 20. Dezember 2018, 9:44 Uhr
Die Streichung von drei Flutpoldern bei Neuburg-Schrobenhausen und Regensburg, die im Koalitionsvertrag vereinbart worden ist, ist in Niederbayern auf viel Kritik gestoßen. Josef Zellmeier sprach bei einem Ortstermin mit betroffenen Bürgern.
Die Polder-Entscheidung und deren Konsequenzen für die Region Straubing-Bogen wurden kürzlich bei bei einem Ortstermin diskutiert. Laut Pressemitteilung hatten sich die Grundstücksbesitzer in der Öberauer Schleife an den Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier gewandt. Mit Initiatorin und CSU-Bezirksvorstandsmitglied Claudia Meier aus Kagers sowie Stadtrat Holger Frischhut kam er deshalb zu einem Ortstermin nach Öberau. Gekommen waren auch Landwirte und Bürger aus Breitenfeld und Kagers.
Die Betroffenen erläuterten, dass sie sich nicht grundsätzlich gegen die Nutzung der Öberauer Schleife als Flutpolder sträuben; alle Donauanrainer müssten sich aber solidarisch zeigen und ihren Beitrag dazu leisten, unkontrollierte Überschwemmungen zu vermeiden. Im Bedarfsfall sollte anfangs nur ein Teil der Öberauer Schleife geflutet werden. Im Laufe der Zeit, insbesondere seit 2017, seien die Flächen jedoch sehr stark erweitert worden. Dies schnüre die Bewohner des Polders ein und behindere eine weitere Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe.
Zellmeier erläuterte, dass auf Grundlage eines neuen Gutachtens das Hochwasserschutzkonzept nochmals diskutiert werde. Dabei soll auch die Frage geklärt werden, ob große Polder oder viele kleinere Rückhaltebecken entlang der Flüsse wirkungsvoller seien. Er stehe zudem bereits in Kontakt mit Oberbürgermeister Markus Pannermayr. Dieser habe ihm mitgeteilt, dass die Stadt der Schaffung des Flutpolders zwar grundsätzlich zugestimmt habe. Dabei sei die erste kleinere Variante aber Grundlage der Entscheidung gewesen. Die seit 2017 im Raum stehende deutlich größere Lösung sei hingegen nicht befürwortet worden.
Zellmeier kündigte an, dass er sich mit dem Oberbürgermeister um einen gemeinsamen Ortstermin mit Umweltminister Thorsten Glauber in Öberau im ersten Quartal 2019 bemühen werden.