Rund 1.000 Bürger radelten vom Bahnhof bis zum Dom und machten deutlich, welche Bedeutung das Rad bei einer nötigen Verkehrswende hat.

Unter dem Beifall der Passanten und mit lautem Geklingel fuhren am Samstagvormittag bei der ersten Fahrraddemo der Aktionsplattform Verkehrswende rund 1 000 Radler vom Bahnhof zum Domplatz. Sie demonstrierten damit für mehr Sicherheit für Radler und ein durchgängiges und attraktives Radverkehrsnetz. Mit Polizeibegleitung wurde die langgestreckte Gruppe sicher über alle Kreuzungen geleitet. Die Radler hatten ausnahmsweise Vorfahrt vor den Autofahrern.

So konnte der Vorsitzende des Bund Naturschutz, Raimund Schoberer bei der Abschlusskundgebung am Domplatz zufrieden feststellen: "Heute wurde das erstemal ein Autostau durch Radler verursacht. Wir werden diese Aktionen weiter betreiben bis zur Kommunalwahl und hoffen, dass sie ankommen". Lücken im Radwegenetz und Restriktionen für Radler müssten abgeschafft werden. "Wir sind viele, und wir wollen, dass für uns etwas gemacht wird. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Aktionsplattform Verkehrswende in Regensburg, zu der Umweltschutzgruppen, Parteien und der Adfc sowie der VCD gehören. Entsprechend bunt waren die Radler unterwegs. Die Stimmung war gut, alle Altersgruppen vertreten und jeder wünscht sich, dass dem Radverkehr mehr Priorität eingeräumt wird. "Radfahren an sich ist nicht gefährlich", sagte der Vorsitzende des VCD, Wolfgang Bogie, aber die Infrastruktur in der Stadt ist gefährlich. Viele seien in der Stadt mit dem Rad unterwegs, "fühlen sich aber nicht sicher". Auch im Landkreis gebe es zu wenig Radwege. Applaus aus der Menge. Niemand kümmere sich um die Pendler. "Die Verantwortlichen in der Verwaltung, im Stadtrat und im Landratsamt wissen, wo die Lücken sind, aber sie tun nichts. Ein eigenes Programm für den Radverkehr fehlt".