"Großes Glück gehabt"
Sattelzug rauscht bei Wiesent ins Stauende
22. März 2022, 11:01 Uhr aktualisiert am 23. März 2022, 12:18 Uhr
Direkt bei der Anschlussstelle Wörth-Wiesent in Fahrtrichtung Regensburg ist am Dienstag ein Sattelzug bei stockendem Verkehr mit einem anderen Lastwagen und einem Sprinter kollidiert. Bei der Karambolage auf der A3 wurde nach Informationen unserer Mediengruppe eine Person leicht verletzt. Von "sehr großem Glück" spricht Wörths Kommandant Andreas Binder: "Das hätte ganz anders ausgehen können."
Gegen 10 Uhr bildete sich im Bereich der Ausfahrt ein Stau; ein Sattelzug stand auf der rechten Spur. Der Fahrer eines weiteren Sattelzugs aus Slowenien erkannte die Situation offenbar zu spät und konnte nicht mehr bremsen. Er wich auf die linke Spur aus, rammte den stehenden Lastwagen dabei seitlich. Bei dem Zusammenstoß wurden die Planen beider Ladeflächen aufgerissen; Ladung verteilte sich auf der Fahrbahn.
Im selben Atemzug erfasste der slowenische Sattelzug einen Sprinter und drückte ihn nach links in die Mittelleitplanke. Im Sprinter erlitt eine Person leichte Blessuren - sie konnte das Fahrzeug durch das Fenster selbst verlassen. Die Fahrer der beiden Sattelzüge kamen mit dem Schrecken davon.
Die Stützpunktfeuerwehr Wörth rückte um kurz nach 10 Uhr mit ungefähr 20 Aktiven und vier Fahrzeugen aus; den Einsatz leitete Andreas Binder. Vor Ort waren ferner Notärzte, Rettungswagen und die Verkehrspolizei. "Als wir eintrafen, waren alle Personen schon heraußen", schildert Binder. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle, sperrte die linke und die rechte Spur. Auf dem Standstreifen floss der Verkehr einspurig vorbei.
Fahrbahn übersät mit FFP2-Masken
Geladen hatte der slowenische Lastwagen verpackte FFP2-Coronamasken, die Fahrbahn war übersät damit. Die Feuerwehrleute klaubten die Masken auf. Laut Binder waren beide Sattelzüge grundsätzlich noch fahrbereit; es gelang, sie flottzubekommen und zum Ruhestreifen für den Schwerlastverkehr bei der Anschlussstelle zu fahren, wo sie fürs Erste geparkt wurden. Den Sprinter lud ein Abschleppwagen auf. Als die Laster weg waren, konnten die Feuerwehrleute die Unfallstelle final säubern.
Gegen 12.30 Uhr war die Fahrbahn wieder komplett frei. Bis dahin war auch die Feuerwehr Wörth vor Ort, zuletzt noch mit zwei Fahrzeugen. Obwohl der Verkehr durchgehend auf einer Spur floss, bildete sich ein beträchtlicher Stau, der phasenweise bis zum Autobahnparkplatz Wellerbach bei Tiefenthal zurückreichte. Nach der Freigabe der Fahrbahn löste sich das Ganze rasch auf. Insgesamt entstand bei dem Unfall ein Schaden von etwa 85.000 Euro.