Wechsel nach Köln
"Sensationelle Jahre": Das sagt Beierlorzer zu seinem Jahn-Abschied
13. Mai 2019, 19:45 Uhr aktualisiert am 13. Mai 2019, 19:45 Uhr
Achim Beierlorzer verlässt den SSV Jahn Regensburg zum Saisonende in Richtung Bundesliga und Köln. Er blickt auf "zwei sensationelle Jahre" in der Oberpfalz zurück.
Eines war Christian Keller, dem Geschäftsführer des SSV Jahn Regensburg, am Montagnachmittag wichtig zu betonen: Man hat nicht rumgeeiert, als man sich in den vergangenen Tagen nicht zu den Gerüchten über einen Wechsel von Trainer Achim Beierlorzer zum 1. FC Köln geäußert hat. Es stand schlicht und ergreifend noch nicht fest. Am Donnerstag, als die Gerüchte aufkamen, sei "noch nichts entschieden" gewesen. Man könne aber im Fußball Dinge auch schnell klären. Das sei am Wochenende passiert, am Sonntag wurden letzte Details fixiert. Und seit Montag ist es offiziell: Nach zwei Jahren verlässt Beierlorzer den Oberpfälzer Zweitligisten und übernimmt zur neuen Saison den Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln.
Beierlorzer hat laut Keller in dieser Angelegenheit so agiert, wie man ihn nun zwei Jahre erlebt hat: glaubwürdig, offen und ehrlich. Über jeden Schritt sei er informiert gewesen, berichtete der Geschäftsführer. Im Profigeschäft sicherlich nicht selbstverständlich. "Wir hatten zwei Jahre lang einen ganz tollen Trainer, der auch ein ganz toller Mensch ist und unseren Weg mitgeprägt hat", lobte Keller den Noch-Trainer der Regensburger. Einerseits sei man nun natürlich traurig über den Abschied des 51-jährigen Franken, freue sich aber auch für ihn.
Beierlorzer "extrem dankbar" für Jahn-Zeit
Beierlorzer blickte am Montag auf "zwei sensationelle Jahre" beim Jahn zurück, er sei dem Verein "extrem dankbar" für diese Zeit. Eine Ära zu prägen und über Jahre Trainer des SSV Jahn zu sein - auch das hätte sich Beierlorzer nach eigenem Bekunden sehr gut vorstellen können. Nicht ohne Grund habe er vergangenes Jahr seinen Vertrag bis 2022 verlängert. "Letzten Endes entscheide ich mich mit dem Wechsel aber für die sportliche Herausforderung 1. Bundesliga - noch dazu als Trainer von einem der größten und traditionsreichsten Clubs in Deutschland", so Beierlorzer. Die Mannschaft wurde am Montag über den feststehenden Abschied Beierlorzers informiert. Begeisterungsstürme habe es nicht gegeben, berichtete Keller, stattdessen habe man einigen Spielern schon eine Wehmut angesehen.
Für den Jahn geht es nun darum, nach Heiko Herrlich und Beierlorzer die Serie von erfolgreichen Trainern fortzusetzen. Dafür wird man sich die nötige Zeit lassen. "Wir werden nicht in Aktionismus verfallen", betonte Keller. Das Anforderungsprofil ist so wie vor zwei Jahren, als die Wahl auf Beierlorzer fiel. Persönlichkeit und Spielidee müssen zum Jahn passen, dazu muss der neue Trainer Spieler besser machen können. Spätestens bis zum Trainingsstart am 23. Juni will Keller einen neuen Trainer präsentieren.
Lesen Sie hier einen Kommentar zum Thema: Beierlorzer hat sich diese Chance verdient!
Nun liegt der Fokus aber zunächst wieder voll und ganz auf dem kommenden Sonntag. Da empfängt der SSV Jahn Regensburg im letzten Saisonspiel den SV Sandhausen. "Wir wollen die 50-Punkte-Marke knacken", stellte Sportchef Keller klar. Zum einen würde man damit die beste Zweitliga-Saison der Jahn-Geschichte spielen, zum anderen trägt man auch eine große Verantwortung der Liga gegenüber. Denn Gegner Sandhausen kämpft noch um den Klassenerhalt. Kellers Ansicht ist ganz in Beierlorzers Sinne: "Wir wollen nach wie vor Maximales erreichen und mit einem Sieg den bestmöglichen Schlusspunkt auf eine tolle Saison setzen. Darauf liegt bis zum Abpfiff am kommenden Sonntag mein voller Fokus."
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