Umfrage der Woche

Sind die Straubinger Stadtplatz-Poller sinnvoll?


Stadtbus gegen Poller: Nur der jüngste in einer mittlerweile langen Reihe von Unfällen, an denen die versenkbaren Straßensperren beteiligt waren.

Stadtbus gegen Poller: Nur der jüngste in einer mittlerweile langen Reihe von Unfällen, an denen die versenkbaren Straßensperren beteiligt waren.

Von Redaktion idowa

Die ausfahrbaren Poller am Straubinger Ludwigsplatz scheinen sich zur unendlichen Geschichte zu entwickeln: Seit ihrer Inbetriebnahme hat es dort mehrfach gekracht, zuletzt nahm einer der Poller sogar einen Stadtbus auf die Hörner. Angesichts dieser Unfallbilanz: Wie sinnvoll sind diese Poller? Stimmen Sie ab!

Fast ein Jahr ist es nun her, dass die Stadt Straubing eine Innovation am Ludwigsplatz vorstellte, die das Areal fußgängerfreundlicher machen sollte: Versenkbare Poller, die beim Herannahen eines Stadtbusses automatisch im Boden verschwinden, andere Autos jedoch nicht passieren lassen. Die Technik dahinter klingt ausgefuchst: Eine im Boden verlegte Induktionsschleife hinter den Pollern erkennt, wann ein Bus komplett vorbei ist, die Poller fahren wieder hoch und geben ein akustisches Signal ab. Während des Hochfahrens warnen rote Ampeln links und rechts der Einfahrt in die Fußgängerzone Autofahrer, dass sie dem Bus nicht nachfahren dürfen.

Nur eine Woche nach Inbetriebnahme der Poller Anfang November jedoch schepperte es dort bereits zum ersten Mal: Am 9. November fuhr ein Autofahrer über einen der Poller, als dieser gerade wieder hochfuhr, und riss eine Plastikkappe ab. Die Stadt Straubing blieb daraufhin erstmal guter Dinge: Der Unfall sei ein Einzelfall gewesen, das System funktioniere gut, hieß es am 4. Dezember. Nur zwei Tage später jedoch stellte sich das als Trugschluss heraus. Eine 19-jährige Autofahrerin folgte einem Stadtbus, der über die abgesenkten Poller fuhr, übersah den hochfahrenden Poller und hing kurzzeitig fest. Ende Januar fuhr eine Autofahrerin gegen einen der Poller und flüchtete. Nur rund drei Wochen später rammte ein Autofahrer einen der Poller, richtete Schaden in fünfstelliger Höhe an und machte sich ebenfalls aus dem Staub.

Die Poller als Serien-Sieger

Unter Zeitdruck reparierten Bauhof-Mitarbeiter den kaputten Poller und einige Zeit herrschte Ruhe am Poller-Hotspot - bis es im April innerhalb von zwei Wochen drei ortsunkundige Fahrer erwischte. "Der Poller war mal wieder Sieger", lautete das trockene Fazit damals. Anfang Juni legten die Poller dann einen hochmodernen BMW lahm und waren endgültig zum "running gag" geworden - erst recht, als am 17. Juni tatsächlich der bereits erwähnte Stadtbus gegen einen der Poller fuhr, wo er doch eigentlich ihm gehorchen sollte.

Eine, vorsichtig formuliert, durchwachsene Bilanz also für die als große Innovation am Ludwigsplatz angekündigten Poller. Wir würden darum gerne von Ihnen wissen: Für wie sinnvoll halten Sie die versenkbaren Hindernisse? Stimmen Sie hier ab:

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