idowa-Umfrage
„Sinnloses Geballer?“ – Feuerwerk-Verzichter in der Mehrheit
25. Dezember 2019, 12:50 Uhr aktualisiert am 25. Dezember 2019, 21:03 Uhr
Die Mehrheit der idowa-Leser, die sich an unserer Umfrage auf Facebook und idowa.de zum Thema "Feuerwerk an Silvester" beteiligt haben, sind gegen das große Ballern.
Von 2.288 Menschen, die ihre Meinung gesagt haben, gaben 1.219 an, in diesem Jahr ganz auf Böller und Raketen zu verzichten. Das sind gut 53 Prozent der Teilnehmer.
Die meisten der Feuerwerks-Gegner begründeten ihre Entscheidung damit, dass sie Rücksicht auf Tiere nehmen wollen, die unter dem lauten Knallen leiden. Auf Rang zwei der Gründe für den Feuerwerks-Verzicht liegt laut unserer Umfrage der Umweltschutz. Tatsächlich werden regelmäßig am Tag nach Silvester in Städten erhöhte Feinstaubwerte gemessen - viele Wissenschaftler führen das auf die Verbrennungsrückstände der Feuerwerkskörper zurück.
Die Befürworter argumentierten vor allem mit der Stimmung, die ein Feuerwerk erzeugt. Es gehöre zur Tradition, das neue Jahr mit einem lauten Knall zu begrüßen. Einige idowa-Leser wollten darüber hinaus in Zeiten von "Fridays For Future" dem ihrer Ansicht nach übersteigerten Umweltbewusstsein etwas entgegensetzen - "Jetzt erst recht", schrieben einige auf Facebook.
Was aber ist mit der "goldenen Mitte"? Weniger Kracher, sich beschränken auf Raketen mit Farbenzauber, war die dritte Auswahlmöglichkeit - die aber offenbar nicht mehrheitsfähig war. Lediglich 259 Umfrage-Teilnehmer sprachen sich für ein reduziertes, aber dafür bewusster erlebtes Silvester aus.
Im Vorfeld des Silvesters 2019 hatten zahlreiche bayerische Städte in ihren historischen Ortskernen ein Feuerwerks-Verbot verhängt. Unter anderem ist es in München am Viktualienmarkt verboten, Kracher und Raketen abzuschießen, genauso in Regensburg an der Steinernen Brücke. In Straubing wird der historische Stadtplatz zur Feuerwerk-freien Zone. Dafür wird dort das neue Jahr mit einer Laser-Show begrüßt. Organisationen wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) unterstützen den Trend zu Licht-Darbietungen statt Feuerwerk.
Ende Oktober hatte die Deutsche Umwelthilfe die Bundesregierung aufgefordert, Städten ein Verbot von Silvester-Feuerwerk und Böllern zu erleichtern. Die Umwelthilfe hat nach eigenen Angaben 98 Städte mit hoher Feinstaubbelastung im Jahresmittel aufgefordert, "die für Luftqualität, Gesundheit und Tierwelt schädliche Böllerei" in den Stadtzentren zu verbieten. Stattdessen wirbt die Umwelt-Organisation für Licht- und Lasershows als "moderne und saubere Alternative".