Übung mit eineiigen Zwillingen
So trainiert die Oberpfälzer Polizei ihre Mantrailer-Hunde
18. August 2022, 14:48 Uhr aktualisiert am 18. August 2022, 15:45 Uhr
Die Polizei in der Oberpfalz hat am Mittwoch in Nittendorf ein Training für Personensuchhunde abgehalten. Dabei sollten die Mantrailer-Hunde lernen, eineiige Zwillinge voneinander zu unterscheiden, um bei Fahndungen die richtige Person finden zu können.
Personensuchhunde, sogenannte "Mantrailer", sind mittlerweile ein fest etabliertes und wichtiges Einsatzmittel bei der Polizei. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn Menschen verschwinden. Ihr extrem feiner Geruchssinn kann menschliche Spuren auch nach längerer Zeit und über mehrere Kilometer hinweg verfolgen.
Damit die Suche nach Straftätern oder Vermissten funktioniert, gibt es für die Hundeführer und ihre Tiere immer wieder intensive Trainingseinheiten - so auch vergangenen Mittwoch in Nittendorf. Dort übte die Diensthundegruppe Regensburg gemeinsam mit einem Hundeführer der Diensthundegruppe Weiden mit ihren Mantrailer-Hunden, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz am Donnerstag mitteilte. Diesmal ging es um das Verfolgen und Unterscheiden von eineiigen Zwillingen.
Die Suche nach dem richtigen Zwilling
Die 14-jährigen eineiigen Zwillinge Simon und Lukas haben sich am Mittwoch als Testpersonen für die Übung der Regensburger Diensthundegruppe zur Verfügung gestellt. Bei den Versuchen gingen sie laut Polizei erst ein Stück gemeinsam und bogen dann in verschiedene Richtungen ab. Alle Personensuchhunde - auch Nachwuchshündin Lilli - hätten jedoch die richtige Fährte aufgenommen und ihre Hundeführer zum "richtigen" Zwilling geführt. Simon und Lukas sollen in den kommenden Wochen auch für Trainingseinheiten mit Personensuchhunden aus München, Oberbayern und Schwaben eingesetzt werden.
Die Diensthundegruppe Regensburg sucht immer wieder Freiwillige, die sich als sogenannte Versteckpersonen zur Verfügung stellen. Es sei laut Polizei für die Aus- und Fortbildung wichtig, dass mit vielen, den Hunden fremden Personen trainiert werde. Interessenten können sich an die Zentralen Einsatzdienste Regensburg unter der Telefonnummer 0941/506-2401 wenden.