Verkehrsuntersuchung 2019
Umgehung Geiselhöring: Aktuelles Gutachten liegt vor
9. Mai 2019, 16:16 Uhr aktualisiert am 9. Mai 2019, 17:13 Uhr
Die aktualisierte Verkehrsuntersuchung zur geplanten Ortsumfahrung für Geiselhöring ist am Donnerstag veröffentlich worden.
Die Maßnahme ist ein Teil des Gesamtausbaus der sogenannten Labertaltrasse von der B15 nach Straubing. Die Ortsdurchfahrten von Geiselhöring, Hirschling und Perkam sollen dadurch vom Verkehr entlastet werden. In diesem Zusammenhang wurden unterschiedliche Trassenführungen untersucht.
Das Staatliche Bauamt Passau hat nun die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens 2019, das von Professor Harald Kurzak von der Technischen Universität München erstellt wurde, auf dem Infoportal OU Geiselhöring - Hirschling veröffentlicht. Demnach liegt der reine Durchgangsverkehr im Stadtplatzbereich westlich der Einmündung der Dingolfinger Straße bei 1.620 Fahrzeugen pro Tag. Östlich der Dingolfinger Straße wurden sogar 2.200 Fahrzeuge pro Tag ermittelt (Stand: Verkehrszählung und -befragung vom 21./22. September 2016).
Laut Angaben des Bauamts bestätigen die aktuellen Zahlen, dass die Verkehrsentlastung für Geiselhöring und Hirschling bei der aktuellen Plantrasse "Haindling-Nord" am höchsten ist. Von den täglich 7.600 Fahrzeugen am Stadtplatz könnten auf diese Weise 3.200 auf die Umgehung verlagert werden. In Hirschling könnten künftig von rund 5.500 Fahrzeugen sogar 4.500 die Umgehungsstraße "Haindling-Nord" nutzen. Hainsbach könnte um 1.100 Fahrzeuge pro Tag entlastet werden.
Die sogenannte Regionaltrasse plus Umfahrung Hainsbach dagegen entlaste die Stadt Geiselhöring nur geringfügig mit 600 Fahrzeugen pro Tag, der Durchgangsverkehr mit Ziel Straubing-Innenstadt und Straubing-Nord verbleibe zum Großteil in Geiselhöring. Deshalb sei die Regionaltrasse keine Alternative zur Trasse "Haindling-Nord".
Der Ansatz des Bauamts war bereits im November vergangenen Jahres bei einer Informationsveranstaltung über "Haindling-Nord" in der Labertalhalle vorgestellt worden. Dabei wurde unter anderem auf Änderungen in der Umweltgesetzgebung hingewiesen, wodurch die bisher favorisierte Variante "Haindling-Süd" neu bewertet habe müssen - und sich deutliche Vorteile der neuen bahnparallelen Variante "Haindling-Nord" gezeigt hätten. Kritiker der Trasse "Haindling-Nord" hatten bei dem Infoabend verschiedene Argumente vorgebracht - unter anderem die möglicherweise hohen Kosten und negative Konsequenzen für die Geiselhöringer Innenstadt.
Noch im November 2018 hatte sich der Stadtrat von Geiselhöring dann dafür ausgesprochen, das Straßenbauamt mit der Erstellung der Vorplanung für "Haindling-Nord" zu beauftragen. Die Vertreter der Freien Wähler hatten allerdings nicht an der Abstimmung teilgenommen.