Vandalismus

Unbekannter beschmiert Gmünder Ortsschild


Die Ortstafel von Gmünd wurde letztes Wochenende mit einer unqualifizierten Bemerkung beschmiert.

Die Ortstafel von Gmünd wurde letztes Wochenende mit einer unqualifizierten Bemerkung beschmiert.

In letzter Zeit häufen sich Meldungen von Sachbeschädigungen im Landkreis Regensburg. Nach Wörth an der Donau, Mangolding und Sünching traf es nun auch die kleine Ortschaft Gmünd in der Gemeinde Pfatter. Ein unliebsamer Zeitgenosse besprühte das Ortsschild aus Richtung Irling kommend mit schwarzer Farbe.

Bürgermeister: Es gäbe so viel Sinnvolleres zu tun

Ob es ein Einzeltäter oder eine Gruppe war, lässt sich nicht nachvollziehen. Entdeckt hat den großflächigen Schriftzug "Fuck you" am vergangenen Samstag Gemeindearbeiter Alfons Rauchenecker. Unverständnis zeigt Bürgermeister Hans Biederer: "Ich kann nicht nachvollziehen, warum jemand so etwas macht. Es gibt so viele andere Möglichkeiten wie beispielsweise sportliche Betätigung, um seinen Frust abzulassen."

Höhe des Schadens muss sich noch zeigen

Der Bauhof würde zwar versuchen, die Farbe manuell zu entfernen. Gelänge dies jedoch nicht, müsste ein neues Ortsschild angeschafft werden. "Auf jeden Fall geht dies auf Kosten der Allgemeinheit." Den Kreis der Täter solcher Schmierereien ausschließlich auf Jugendliche beschränken, möchte das Gemeindeoberhaupt und ehemalige Polizeihauptkommissar jedoch nicht.

Auf jeden Fall ist es eine Beschädigung von fremdem Eigentum. Im Paragraf 303 Strafgesetzbuch heißt es: "Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert." Blinde Zerstörungswut wird allgemein mit dem Begriff "Vandalismus" definiert. Das Wort leitet sich sprachlich von der germanischen Volksgruppe der Vandalen ab, die im Jahr 455 in Rom einmarschierten und dort zwei Wochen lang plünderten. Eine sinnlose Zerstörungswut ist dabei, anders als in den Fällen der jüngsten Vergangenheit, jedoch historisch nicht belegt.

Polizei und Gemeinde suchen Zeugen

Nach Angaben von Biederer ist die Polizei informiert, die Gemeinde behalte sich eine Strafanzeige vor. Wer Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht habe, solle sich bei ihm melden.