Musical "Spaceport"

Universum ist gerade genug


Von Jasmin Kraus

Es geht um nichts Geringeres als die Herrschaft über das ganze Sonnensystem. Die reißt derjenige Herrscher an sich, der die drei Teile einer einst zerbrochenen Scheibe in Händen hält. Vor diesem Hintergrund spielt die Story des neuen Musicals "Spaceport" aus der Feder von Bettina Gast und Tochter Morgana aus Cham.

"Die Ideen kommen mir immer so beim Autofahren und Musikhören, da sprudeln die Einfälle nur so aus mir heraus", erzählt Bettina Gast. In den Jahren zuvor hat sie mit ihrem Ensemble, das aus jeweils rund 60 Tänzern - vor allem Kindern und Jugendlichen - besteht, bereits überregional Eindruck gemacht mit den Musicals "Jack Frost and the Power of Love", "Captain Pain und der Fluch von Na Pali", "Unter Wasser sind die Flossen los" und "Um jeden Preis".

Lucius und Lara Croft

Eine eigene Welt war der Autorin und Regisseurin Gast dieses Mal aber nicht genug. Ein ganzes Weltall muss es sein. "Da kann ich mich richtig ausleben", sagt sie. Und so bringt sie nichts weniger als eine Reise durch Raum und Zeit auf die Bühne. Da tanzen "Westranermädchen" in Can-Can-Kostümchen über die Bühne, Vampire in Barockkleidern, Lara-Croft-Verschnitte in Hotpants treffen auf tierbehaarte Neater aus der Frühzeit des Universums. Und über allem thront Lucius, der Herrscher des Planeten Futura.

Krinoline im Spaceport

"Die Kleider hab ich wieder alle selbst entworfen", sagt Bettina Gast stolz. Das hat sie und die beiden Schneiderinnen einiges an Anstrengung gekostet - und schließlich sogar die Bühnenbauer gefordert. "Als Kulisse dient uns ein vier mal acht Meter großer Spaceport, durch den die verschiedenen Völker reisen", erzählt Gast. Damit auch die Borakerin mit ihrer zwei Meter breiten Krinoline durchs Tor schreiten kann. "Ach, aber da gibt's noch so vieles zu erledigen bis zur Premiere", seufzt Bettina Gast. "Ich habe da noch ein paar Ideen. Und die lassen sich noch nicht so leicht umsetzen." Ganz aufgedreht und quirlig rutscht die Regisseurin auf ihrem Stuhl rum. "Das wird alles noch viel abwechslungsreicher als sonst immer. Und die Musik, also da ist echt alles dabei. Für jeden Geschmack etwas - von Barock bis Rock. Pop sowieso", schwärmt sie. Zweimal die Woche trainieren sie und Tochter Morgana mit den Tänzern. Damit auch alles klappt bis zur Premiere Anfang Dezember.